Wie läuft der Kaiserschnitt ab?
Der Ablauf des Kaiserschnitts hängt davon ab, ob er geplant war oder als Notfallmaßnahme durchgeführt wird. Die nachfolgend erläuterten Schritte entsprechen dem Ablauf eines geplanten Kaiserschnitts.
Der Kaiserschnitt, der als chirurgischer Eingriff betrachtet wird, findet im Operationstrakt statt. In der Regel vergeht zwischen Aufnahme und Entlassung im Operationstrakt eine Stunde.
Anwesend ist das OP-Personal, das sich aus dem Arzt, dem Gynäkologen, dem Anästhesisten, einer Anästhesie-Pflegekraft und zwei Pflegekräften zusammensetzt.
Der Kinderarzt, die Hebamme und der Operationstechnische Assistent vervollständigen dieses Team.
Die Mutter
Zusammen mit dem werdenden Papa oder Ihrer Begleitperson werden Sie von Ihrem Zimmer in den Operationstrakt gebracht.
Die Aufnahme im Operationstrakt erfolgt in einem Eingangsbereich, in dem Sie vom Pflegeteam in Empfang genommen werden. Der werdende Vater oder die Begleitperson wird aufgefordert, einen Moment zu warten, bevor er / sie in den Umkleideraum zum Umziehen geführt wird.
Zu Ihrer Sicherheit überprüft die Pflegekraft ein letztes Mal die Angaben in Ihrer Patientenakte (Name, Vorname, Allergie, Anästhesieart usw.).
Im Operationssaal werden Sie auf den Operationstisch gelegt. Die erforderlichen Überwachungsgeräte werden bereitgestellt: Monitor und Blutdruckmessgerät. Das Anästhetikum wird in sitzender Position verabreicht.
Wenn die Spinalanästhesie erfolgt ist, werden Sie teilweise entkleidet und mit gekreuzten Armen auf den Rücken gelegt, wobei die linke Seite des Beckens zur Vermeidung des Vena-Cava-Syndroms leicht erhöht gelagert wird.
Während der Blasenkatheter gelegt wird, überprüft die Hebamme das Wohlbefinden des Babys mithilfe der Doppler-Sonographie.
Die Vorbereitung endet mit dem Auftragen eines Antiseptikums auf den Bauch und mit dem Auflegen des Operationstuches.
Der Vater / die Begleitperson
Normalerweise kann der Vater oder die Begleitperson, wenn er / sie möchte, beim Kaiserschnitt zuschauen. In diesem Fall muss er / sie die entsprechende Kleidung anziehen. Er / sie betritt den Operationssaal, wenn die Vorbereitungen des Eingriffs abgeschlossen sind. Der werdende Vater oder die Begleitperson setzt sich an Ihr Kopfende. Dank dieser Nähe können Sie diesen sehr intensiven Augenblick, den die Geburt Ihres Kindes darstellt, zu zweit erleben.
Ablauf des Eingriffs
In der Regel beginnt der Gynäkologe den Eingriff mit einem horizontalen Schnitt direkt oberhalb des Schambeins.
Dann eröffnet er schrittweise verschiedene „Schichten“, bis er zur Gebärmutter durchgedrungen ist.
Nach der Eröffnung der Fruchtblase dauert die Entnahme des Babys nur wenige Minuten.
Der Gynäkologe klemmt die Nabelschnur ab, und das Neugeborene wird direkt der Hebamme übergeben, die es Ihnen zeigt, bevor sie sich an den Kinderarzt wendet.
Anschließend wird die Plazenta entfernt, und die verschiedenen durchtrennten Schichten werden vernäht. Die Haut wird mit Fäden oder Klammern wieder verschlossen. Je nach den medizinischen Gepflogenheiten wird die Narbe mit Steristrips oder mit einem Verband bedeckt.
Das Neugeborene
Während seiner ersten Lebensminuten wird das Neugeborene vom Kinderarzt untersucht. Dabei überprüft er die einwandfreie Anpassung des Babys an das Leben außerhalb des Mutterleibes.
Wenn der Kinderarzt der Ansicht ist, dass sich das Neugeborene an seine neuen Lebensbedingungen angepasst hat, führt die Hebamme die üblichen Untersuchungen durch (Gewicht, Größe, Schädelumfang usw.).
Wenn die Umstände dies zulassen, kehrt die Hebamme in den Operationssaal zurück, legt Ihnen das Baby auf den Bauch und bleibt während dieser ersten Augenblicke des Kennenlernens zu dritt in Ihrer Nähe.
Unmittelbare postoperative Überwachung
Die unmittelbare postoperative Überwachung erfolgt zwei Stunden lang im Geburtszimmer. Sie wird gemeinsam von einer Anästhesie-Pflegekraft und einer Hebamme übernommen.
Parallel zur nachgeburtlichen Überwachung werden der Bewusstseinszustand und das Nachlassen der Spinalanästhesie engmaschig kontrolliert.
Diese Zeit wird außerdem zu Folgendem genutzt:
- Schmusen mit dem Baby
- Wiedersehen mit dem Partner oder der Begleitperson
- erstes Anlegen an die Brust oder erste Flaschenfütterung
Eine Betreuung im Aufwachraum kann in folgenden Fällen erforderlich sein:
- Wenn Ihr Gesundheitszustand eine besondere Überwachung erfordert: In diesem Fall wird das Neugeborene auf die Säuglingsstation gebracht, um mit Papa zu schmusen.
- Wenn der Zustand des Neugeborenen eine engmaschige Überwachung im Brutkasten erfordert.
- Bei Überlastung des Kreißsaales: In diesem Fall könnte die Mama-Baby-Überwachung nicht unter optimalen Bedingungen stattfinden.
Die Verlegung ins Zimmer erfolgt mit ärztlicher Zustimmung. (Der Arzt genehmigt die Verlegung der Patientin in ihr Zimmer.)
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