Wenn im Bereich des Gebärmutterhalses verdächtige Läsionen festgestellt wurden, kann Ihr Arzt Ihnen eine Konisation anbieten. Dieses Merkblatt soll die vom Arzt erteilten Auskünfte erläutern und Ihre Fragen beantworten.

 

Was ist eine Konisation?

Die Konisation besteht in der operativen Gewebeentnahme aus dem Gebärmutterhals. Das entnommene Gewebe (1 bis 2 cm bei einer Höhe von +/- 1,5 cm) ist kegelförmig, daher die verwendete Bezeichnung.

Die Konisation wird empfohlen, wenn im Bereich des Gebärmutterhalses Auffälligkeiten mit der Bezeichnung zervikale Dysplasien festgestellt werden.

Ziel des Eingriffs:

  1. Diagnostische Zwecke: Ermittlung der Art und des Umfangs der Läsion im Gebärmutterhals
  2. Therapeutische Zwecke: Behandlung der Dysplasie

Die Konisation wird am Gebärmutterhals durchgeführt.

 

Wie läuft der Eingriff ab?

Der Eingriff wird im Operationstrakt durchgeführt. Er erfolgt auf vaginalem Weg (durch die Scheide) unter Lokal-/ Regionalanästhesie oder Vollnarkose.

Meistens ist die Konisation mit einer Ausschabung der Gebärmutterschleimhaut verbunden.

Der Eingriff dauert 20 bis 30 Minuten.

 

Mögliche Komplikationen

Die Konisation ist ein häufig durchgeführter, schneller und unkomplizierter Eingriff, der in der Folgezeit allenfalls leichte Schmerzen verursacht, da der Gebärmutterhals nur wenige Nerven enthält.

Mehrere Komplikationen sind möglich:

  • Hämorrhagie: Hauptrisiko, das ab den ersten Stunden und bis zu 15 Tage nach dem Eingriff bestehen kann. Zu einem späteren Zeitpunkt besteht dieses Risiko aufgrund der Ablösung der Narbenkruste.
  • Zervixstenose: Verengung des verbleibenden Gebärmutterhalskanals, die eintreten kann, wenn die Wundheilung abgeschlossen ist. Dies kann den Blutfluss während der Periode behindern oder die Überwachung des Gebärmutterhalses erschweren. In seltenen Fällen kann dadurch die Öffnung des Muttermundes bei der Entbindung beeinträchtigt werden.
  • Eine leichte Erhöhung des Fehlgeburts- oder Frühgeburtsrisikos kann nach einer Konisation eintreten.
  • Komplikationen in Verbindung mit der Anästhesie

Normalerweise genügt ein kurzer Klinikaufenthalt (unter 24 Stunden). In seltenen Fällen kann sich ein zwei- oder dreitägiger Klinikaufenthalt als erforderlich erweisen.

Interessieren Sie sich für die postoperativen Empfehlungen? Lesen Sie unser Merkblatt zu diesem Thema.