Die konventionelle Strahlentherapie

Bei der externen Strahlentherapie werden die Tumorzellen in der Prostata durch ionisierte Strahlen zerstört. Die Strahlenbündel durchdringen hierzu die Prostata aber auch die Haut und die angrenzenden Organe. Bei der Planung der Bestrahlung wird streng auf die Begrenzung der toxischen Wirkung auf die benachbarten Organe geachtet um strahlenbedingte Nebenwirkungen möglichst gering zu halten. Die Strahlentherapie erfolgt ambulant, d. h. eine stationäre Aufnahme ist nicht erforderlich.

Nach der Entscheidung für die Strahlentherapie werden Goldmarker in die Prostata implantiert. Sie helfen den Strahlentherapeuten während der Behandlung, die exakte Position der Prostata jederzeit zu orten. Dieser Eingriff wird vom behandelnden Urologen ambulant unter Lokalanästhesie vorgenommen.

Bei Patienten, deren Prostatakrebs-Erkrankung der mittleren oder hohen Risikostufe entspricht (Risikoeinteilung nach D’Amico), kann sich eine begleitende Hormontherapie als erforderlich erweisen. Die Behandlungsdauer hängt vom Tumor ab, schwankt aber in der Regel zwischen 6 und 18 Monaten.

 

Cyber-Knife

Dabei handelt es sich um ein Strahlentherapiegerät der neuen Generation, das die äußerst zielgerichtete Freisetzung einer hochdosierten Strahlung ermöglicht. Dieses Verfahren lässt eine optimale Behandlung bei gleichzeitiger Schonung der umliegenden Organe zu.

 

Brachytherapie

Bei dieser Behandlungsform kommen ebenfalls ionisierende Strahlen zum Einsatz. Hierzu werden radioaktive Jod-125-Körner (Seeds) in die Prostata implantiert, die anschließend aus kurzer Entfernung und lokal begrenzt radioaktive Strahlen freisetzen, um die Tumorzellen zu zerstören. Auf diese Weise verbleibt die Strahlenquelle in der Prostata, sodass die angrenzenden Organe nicht geschädigt werden. Diese Therapie richtet sich an Patienten mit einer Prostatakrebs-Erkrankung der niedrigen Risikostufe, deren Prostatavolumen weniger als 50-60 ml beträgt und die keine Beschwerden beim Wasser lassen aufweisen.

Die Implantation der radioaktiven Seeds erfordert jedoch einen kurzen Klinikaufenthalt und eine Vollnarkose.