HopitalKirchberg_Rhumatologie_PolyarthriteRhumatoide_Ergothérapie

 „AKTIV ZU SEIN IST EIN GRUNDRECHT UND EIN GRUNDBEDÜRFNIS DES MENSCHEN.“

 

Leben heißt Teilhabe an der Beschäftigung. Der Alltag umfasst wichtige Handgriffe und Aktivitäten, wie z. B. Nahrungsaufnahme, Körperpflege, spazieren gehen, Gartenarbeit, Haushaltstätigkeiten.

Die Ergotherapie unterstützt Sie bei der Bewältigung der körperlichen und psychosozialen Einschränkungen, die von der Arthritis aufgezwungen werden. Sie hilft Ihnen, ein aktives und selbstbestimmtes Leben zu führen.

 

Worin bestehen die Ziele der Ergotherapie in der RA-Behandlung?

Ergotherapie ist gleichbedeutend mit „Problemlösung“:

  • Während der akuten Phase gibt sie Empfehlungen zur Linderung der Symptome.
  • Während der chronischen Phase fördert sie die Mobilität und Schmerzberuhigung.
  • Sie analysiert Ihre Alltagstätigkeiten, d. h. Körperpflege, Haushalt, problematische Situationen am Arbeitsplatz und Freizeitbeschäftigungen.

 

Wie läuft eine Ergotherapie-Sitzung ab?

Bei der ersten Sitzung widmet sich der Ergotherapeut der Auswertung Ihrer Situation, um entsprechend der Art der erlebten Schwierigkeiten Ihre Fähigkeit zur Ausführung der betreffenden Aktivitäten gründlich zu analysieren, unter Berücksichtigung der Hindernisse in der Umgebung und der möglichen Unterstützungsmaßnahmen zuhause und am Arbeitsplatz.

Der Ergotherapeut kann Ihnen einfache Strategien und technische Hilfsmittel vermitteln und Ihnen beim Aufbau einer täglichen Routine helfen, sodass Sie sowohl einfache als auch anstrengende Aufgaben besser bewältigen können.

 

Während der akuten Phase

Während der akuten Phase besteht das Ziel der Empfehlungen in der Linderung der Entzündung und der Schmerzen und in der Bekämpfung von Deformationen.

  •  Verringern Sie Schwellungen, Rötungen und Schmerzen mithilfe der Kryotherapie, d. h. durch das Auflegen von „Coldpacks“ aus kalten Linsen.
  • Praktizieren Sie eine schonende Mobilisation und stellen Sie die schmerzenden Gelenke ruhig.
  • Tragen Sie eine Orthese, vor allem nachts.

 

Während der nicht akuten Phase

Während der nicht akuten Phase arbeitet der Ergotherapeut an der Linderung der Schmerzen, an der Mobilität, unter Berücksichtigung der Schmerzen und der Entzündung, an der Aufrechterhaltung der Muskelkraft und an der Lebensweise.

Die in der nicht akuten Phase eingesetzten Instrumente sind:

  • Paraffinbad, Anwendung mit heißen Steinen
  • Massage
  • schonende passive und aktive Mobilisation
  • Elektrotherapie
  • Anpassung der Handgriffe an die Umgebung
  • Vorbeugung gegen Gelenkbeschwerden

 

Welche technischen Hilfsmittel gibt es?

Die Vorbeugung gegen Gelenkbeschwerden kann folgende Maßnahmen umfassen:

  • Tragen einer Orthese zur Stabilisierung der Gelenke und Schmerzberuhigung
  • Empfehlungen für die Alltagstätigkeiten
  • Vorstellung technischer Hilfsmittel

 

Zu den am einfachsten umsetzbaren Lösungsstrategien gehört Folgendes:

  • Gegenstände mit beiden Händen nahe am Körper tragen
  • die Hebel der Haushalts- und Arbeitsgeräte verlängern
  • die Griffe polstern
  • elektrische Geräte nutzen (Zahnbürste, Küchenmaschine, elektrische Heckenschere)
  • Bewegungsaktivitäten bevorzugen
  • die Dauer passiver Tätigkeiten verringern
  • zwischen Arbeits- und Ruhephasen abwechseln

 

Die technischen Hilfsmittel dienen der Korrektur, dem Ausgleich, der Vorbeugung oder Verringerung ungesunder Haltungen, indem sie die jeweiligen Gegenstände

  • leichter machen
  • anwinkeln
  • dicker machen
  • verlängern

Gegenwärtig wird die Ergotherapie von der CNS nicht erstattet.