Eine stationäre Behandlung ermöglicht Ihnen, Ihr gewohntes Lebensumfeld hinter sich zu lassen, um sich besser auf sich selbst und Ihre Heilung konzentrieren zu können. Die stationäre Behandlung kann eine Lösung sein, wenn die Depression außerhalb der Klinik nicht überwunden werden konnte oder einen fortgeschrittenen Grad erreicht hat.

 

Eine ambulante Behandlung (d. h. von zuhause aus) ist den meisten depressiven Menschen lieber als eine stationäre Behandlung.

In den meisten Fällen ist durch Inanspruchnahme der zahlreichen verfügbaren Hilfen eine wirksame Heilung der Depression außerhalb der Klinik möglich: Betreuung durch einen Arzt, einen Psychologen, medikamentöse Therapie, Selbsthilfegruppen, therapeutische Techniken (Entspannungsübungen, Achtsamkeitsübungen usw.)

 

Dennoch gibt es mehrere Situationen, in denen eine stationäre Behandlung sinnvoll oder sogar unverzichtbar ist:

Hohes Suizidrisiko

Dabei handelt es sich zweifellos um den häufigsten Einweisungsgrund.

Das Risiko der Verwirklichung der Suizidabsichten muss gleich beim Erstkontakt mit der medizinischen Fachkraft sorgfältig abgewogen werden. Angehörige oder Freunde können sich im Zweifelsfall an den behandelnden Arzt oder an den Notdienst wenden.

Dieses Risiko kann bereits zu Behandlungsbeginn hoch sein, aber es kann auch während der Behandlung auftreten.

Dann ist es angebracht, zu versuchen, den Patienten davon zu überzeugen, einer stationären Behandlung freiwillig zuzustimmen. In seltenen Fällen ist die gesetzlich vorgesehene Unterbringung unvermeidlich.

Starker Leidensdruck

Manche Menschen weisen während der Depressionsphase besonders starke Symptome auf: Übermäßige Angst, übertriebene und permanente Schuldgefühle, bedrohliche Konzentrationsstörungen…

In solchen Fällen kann es sein, dass der Patient nicht nur unter einem erheblichen Leidensdruck steht, sondern auch nicht mehr in der Lage ist, ausreichend zu funktionieren.

Eine solche Situation kann eine Indikation für eine stationäre Behandlung darstellen, vor allem, wenn der Patient allein lebt oder keine intensive Betreuung hat.

In vielen Situationen hat der Klinikaufenthalt selbst bereits eine therapeutische Wirkung: Die bloße Distanz zur gewohnten Umgebung kann eine echte Erleichterung herbeiführen.

HopitalKirchberg_Depression_Hospitalisation

Unzureichende ambulante Betreuung

Zwar steht auch außerhalb der Klinik eine große Bandbreite an Therapiemöglichkeiten zur Verfügung steht, doch im Rahmen eines Klinikaufenthalts können die Patienten diese verschiedenen Behandlungen (Gesprächstherapie, nonverbale Therapie, Einzel- oder Gruppentherapie) intensiver nutzen.

Darüber hinaus ermöglicht das Team aus Spezialisten mit unterschiedlichen Fachrichtungen eine umfassendere und ganzheitlichere Perspektive auf die Situation des Patienten.

Viele Patienten profitieren auch vom Kontakt zu anderen stationär behandelten Betroffenen, der ihnen den Austausch über ihre Erfahrungen und Empfindungen ermöglicht.

Andere Gründe für eine stationäre Behandlung

Es gibt noch ein paar andere Argumente für eine stationäre Behandlung:

  • Anpassung oder Änderung der medikamentösen Therapie eines Patienten aufgrund von unzureichendem Ansprechen oder Nebenwirkungen
  • Patient mit vielfältigen körperlichen Beschwerden, die eine intensivere Überwachung erfordern