Was ist ein Spermizid?
Spermizide sind chemische Zusammensetzungen, die Spermien zerstören oder hemmen. Ihre empfängnisverhütende Wirkung ist lokal.
Sie werden in verschiedenen Formen angeboten: als Creme, Vaginalzäpfchen, Tampon oder Gel.
Spermizide müssen in die Vagina eingeführt werden. Sie können allein verwendet werden, doch es ist empfehlenswert, sie mit einer Barrieremethode zu kombinieren (Kondom oder Femidom, Diaphragma oder Portiokappe).
Wirksamkeit
Die Wirksamkeit ist sehr ungewiss. Tatsächlich ist eine Ausfallrate von 18 bis 29 % zu verzeichnen
Sie sollten wissen, dass die Vaginalzäpfchen vor dem Geschlechtsverkehr eingeführt werden müssen, damit eine optimale Wirkung gewährleistet ist. Es ist wichtig, dass das Zäpfchen in der Vagina schmilzt, was ungefähr 10 Minuten dauert. Danach beträgt seine Wirkdauer 60 Minuten.
Im Gegensatz dazu darf die Creme erst unmittelbar vor dem Geschlechtsverkehr angewandt werden, und ihre Wirkung bleibt 8 Stunden lang bestehen. Der Tampon besitzt eine Wirkdauer von 24 Stunden.
Lesen Sie die Packungsbeilage sorgfältig durch.
Vorteile
- unauffällige Methode
- frei verkäuflich in der Apotheke
Nachteile
Diese Methoden haben mehrere Nachteile:
- geringere Wirksamkeit bei alleiniger Verwendung
- Kostenfaktor
- kein Schutz vor STD
- Sie dürfen bei Vorhandensein von Läsionen im Gebärmutterhals nicht angewandt werden.
Vorsichtsmaßnahmen:
- Bei Vaginalinfektionen dürfen keine Spermizide angewandt werden.
- Nach dem Geschlechtsverkehr keine Seife anwenden, da sie die Spermizide deaktivieren kann.
- In den ersten zwei Stunden nach dem Geschlechtsverkehr oder während der Anwendung nicht baden.
- Nach dem Geschlechtsverkehr keine Vaginaldusche anwenden.
Die Gebrauchsanweisung der Spermizide sollte aufmerksam gelesen und eingehalten werden.
In der Wochenbettphase
In den ersten 6 Wochen nach der Entbindung, die normalerweise der Zeit bis zum Nachsorgetermin beim Arzt entsprechen, wird von der Anwendung von Spermiziden abgeraten.