Peritonealdialyse-Patienten weisen ein erhöhtes Verstopfungsrisiko auf, was ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann.
Wann kann man von Verstopfung sprechen?
Von Verstopfung sind Sie betroffen, wenn:
- Ihr Stuhl klumpig oder hart ist
- Sie sich beim Pressen sehr anstrengen müssen
- Sie den Eindruck haben, dass sich der Darm unvollständig entleert hat
- Sie eine Blockade spüren
- Sie weniger als 3 Darmentleerungen pro Woche haben
Was sind die Ursachen einer Verstopfung?
Zu den Ursachen der Verstopfung gehört Folgendes:
- Flüssigkeitsrestriktion
- zu strenge Diät
- Bewegungsmangel
- der Druck der Peritonealdialyse-Flüssigkeit
Welche Risiken bestehen?
Für einen Peritonealdialyse-Patienten bestehen bei Verstopfung folgende Risiken:
- unzureichende Entwässerung
- Verschiebungen des Katheters
- Analfissur (Afterriss)
- Hämorrhoiden
Ein paar Empfehlungen:
- Entleeren Sie Ihren Darm täglich zur selben Zeit.
- Reagieren Sie immer auf den Stuhldrang.
- Trinken Sie morgens 1 Glas gekühltes Wasser auf nüchternen Magen.
- Sorgen Sie beim Sitzen auf der Toilette für eine erhöhte Position der Beine, sodass Sie sich „in der Hocke“ befinden.
FALSCHE RICHTIGE
Position Position
- Üben Sie eine regelmäßige körperliche Betätigung aus: Hausarbeit, Gehen, Radfahren, sanfte Bauchmassage, Gesellschaftstanz usw.
- Wenden Sie Entspannungstechniken an: Yoga, Sophrologie, Fußreflexzonenmassage, usw.
- Sorgen Sie für einen guten Schlaf.
Zur Prävention oder Linderung einer Verstopfung sollten ein paar Ernährungsempfehlungen befolgt werden:
Sorgen Sie für regelmäßige Mahlzeiten im Alltag. Es kommt nicht auf die Menge der verzehrten Nahrung an, sondern vielmehr auf die Regelmäßigkeit der Mahlzeiten.
- Sorgen Sie für eine ausreichende Zufuhr von Ballaststoffen: 5 Obst- oder Gemüseportionen pro Tag.
- Gewährleisten Sie das Gleichgewicht der Darmflora durch den Verzehr von Produkten, die gesunde Milchsäurebakterien enthalten, wie z. B. Buttermilch, Bifidus-Joghurt usw.
- Sorgen Sie für eine ausgewogene Fettzufuhr.
- Bevorzugen Sie Rohmilchbutter und pflanzliche Öle (Oliven-, Raps-, Soja-, Traubenkern-, Sonnenblumenöl).
- Verteilen Sie Ihre empfohlene tägliche Wasserzufuhrmenge über den ganzen Tag.
- Verzehren Sie vorzugsweise Vollkornprodukte (Vollkornbrot usw.), da sie ballastoffreicher sind. (Achtung: Ihr Kaliumgehalt ist ebenfalls höher.)
Meiden Sie Nahrungsmittel mit stopfender Wirkung*:
- Reis
- Schokolade
- Bananen
- gekochte Möhren
- Zwieback
*Es kann sein, dass der individuelle Speiseplan, der das Ergebnis einer Absprache zwischen dem Ärzte- und Pflegeteam und der Ernährungsberatung darstellt, dennoch einige dieser Nahrungsmittel enthält (wie z. B. Obst).
Quiz
Ernährung und Peritonealdialyse
Testen Sie Ihre Kenntnisse!