Die Mammographie ist die hauptsächlich angewandte Untersuchungsmethode bei der organisierten Krebsvorsorge. Sie kommt aber auch zu Diagnosezwecken zum Einsatz, wenn bei einer Patientin aufgrund bestimmter Symptome der Verdacht auf eine Brusterkrankung besteht.
Außerhalb der organisierten Krebsvorsorge wird diese Untersuchung ausschließlich auf ärztliche Verordnung durchgeführt.

 

Was ist eine Mammographie?

Die Mammographie ist eine radiologische Untersuchung der Brust oder der Brüste. Sie bietet die Möglichkeit, mithilfe von Röntgenstrahlen Abbildungen des Brustinnenraums herzustellen und bestimmte Auffälligkeiten zu erkennen. Konkret bewirken die Unterschiede in der Röntgenstrahlenabsorption durch das Brustgewebe die Entstehung eines Bildes, das den Aufbau der Brust wiedergibt. Bei Auffälligkeiten ist dieser Aufbau entartet, und die Abbildung ermittelt (bösartige) Krebstumoren oder (gutartige) nicht-krebsartige Tumoren in der Brust.
Die Menge der bei der Mammographie angewandten Röntgenstrahlen ist sehr gering, sodass bei Untersuchungen in großen zeitlichen Abständen jedes Gesundheitsrisiko ausgeschlossen ist.

 

Wie läuft die Untersuchung ab?

Die Mammographie wird im Stehen an der nackten Brust durchgeführt. Eine Radiologie-Fachkraft gewährleistet die richtige Körperhaltung.

Um eine hochwertige Analyse zu erzielen und die gesamte Brust sehen zu können, wird jede Brust einzeln zwischen zwei Platten zusammen gepresst.
Diese Kompression dauert nur so lange, bis die Aufnahme fertig ist.
Zwei Bilder werden aufgenommen: Von jeder Brust wird eine Front- und Profil- bzw. Diagonalaufnahme hergestellt.
Die Untersuchung dauert ungefähr 10 bis 15 Minuten.
Anschließend erfolgt die Auswertung der Abbildungen durch den Radiologen, der dem verordnenden Arzt oder dem „Mammographie-Programm“ einen Bericht zusendet.

 

Wozu dient die Brustkompression?

Die Brustkompression ist erforderlich, damit eine hochwertige Abbildung des Brustinnenraums hergestellt werden kann.
Dieser ist vergleichbar mit einer Weintraube. Um eine einzelne Beere innerhalb der Traube sehen zu können, muss diese auseinander gefaltet werden. Dasselbe gilt für die Brust.

Vor der Kompression:

Nach der Kompression:

Genauer gesagt ermöglicht die Kompression Folgendes:

  • die Trennung der sich überlagernden Strukturen
  • die Erhöhung der Präzision in den Detailansichten
  • die Verringerung der Bewegungen
  • die Verringerung der erforderlichen Strahlenmenge

 

Ist die Untersuchung schmerzhaft?

Da die Brustkompression sehr stark ist, wird die Mammographie von manchen Frauen als unangenehm oder sogar schmerzhaft empfunden. Um diese Unannehmlichkeiten zu verringern, wird Frauen vor der Menopause empfohlen, den Termin in der ersten Zyklushälfte (zwischen dem 4. und 14. Tag nach Beginn der Regelblutung) anzusetzen, da die Brüste in dieser Phase weniger empfindlich sind.
Zur Information: Der auf die Brust ausgeübte Druck wird durch einen Sicherheitsmechanismus begrenzt und dauert nur so lange, bis die Aufnahme fertig ist. Die Radiologie-Fachkraft ist für Sie da und achtet darauf, dass die Kompression nicht zu schmerzhaft ausfällt.

 

Empfehlungen zur Vorbereitung auf eine Mammographie

Am Tag der Untersuchung müssen Sie nicht nüchtern sein. Sie sollten vorher keine Fettcreme auftragen (Körpercreme…) und auf Schmuck verzichten.

In manchen Fällen, insbesondere bei jungen Patientinnen mit sehr dichtem Brustdrüsengewebe, aber auch während der Stillzeit, wird die Mammographie durch eine Mammasonographie ergänzt.

In besonderen Situationen (dichte Brüste, Krebsvorerkrankungen oder bereits erfolgte Brustoperationen, Brustimplantate usw.) kann ein Brust-MRT erforderlich sein.