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Nicht jede Brustkrebserkrankung erfordert eine Axilladissektion. Dieser Eingriff ist vorgesehen, wenn eine Krebserkrankung ein erhöhtes Risiko einer lymphatischen Ausbreitung aufweist oder wenn tastbare Lymphknoten vorliegen. Die Notwendigkeit wird situationsbezogen in den interdisziplinären Tumorkonferenzen erörtert.

 

Worin besteht die Achselhöhlenoperation?

Die Axilladissektion oder axilläre Lymphknotendissektion (Lymphknotenausräumung) ist ein chirurgischer Eingriff, der in der Entfernung eines Teils der axillären Lymphknoten auf der Tumorseite besteht.

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Die Axilladissektion kann gleichzeitig mit der Brustoperation durchgeführt werden oder später erfolgen, wenn die pathologisch-anatomischen Analysen zusätzliche diagnostische Einzelheiten ermittelt haben, wie z. B. einen Befall der Sentinel-Lymphknoten (Wächterlymphknoten).

Die unter Vollnarkose durchgeführte Axilladissektion erfordert einen Schnitt in der Achselhöhle.

Normalerweise werden die Lymphknoten des Levels I und II entfernt. Ihre Anzahl kann von einem Patienten zum anderen unterschiedlich ausfallen.

Häufig wird vorübergehend eine Saugdrainage an der Entnahmestelle belassen. Die Dauer des Klinikaufenthalts ist unterschiedlich.

 

 Indikationen der Axilladissektion:

  • Vorliegen einer Kontraindikation der Sentinel-Lymphknotenbiopsie
  • Histologisch nachgewiesene axilläre Adenopathie
  • Brustkrebs, der die Haut oder die Brustwand befällt.
  • Großes Karzinom > 5 cm

 

Nach dem Eingriff werden sämtliche entnommenen Lymphknoten zur pathologisch-anatomischen Analyse an das Nationale Gesundheitslabor versandt, um die Anzahl der befallenen Lymphknoten zu bestimmen.

Adenopathie: Tumorbedingte Erkrankung der Lymphknoten

 

Nebenwirkungen

In den ersten Tagen bzw. Monaten nach dem Eingriff kann Folgendes auftreten:

  • lokale Schmerzen
  • lymphatische Komplikationen in Form einer Ansammlung von Lymphflüssigkeit unter der Haut, die häufig von selbst verschwindet (axilläre Lymphozele)
  • Sensibilitätsstörung auf der Innenseite des Arms (Gefühllosigkeit, Empfinden von Kälte, Kribbeln…)
  • erhöhte Empfindlichkeit des Arms nach Verletzungen oder Insektenstichen usw.
  • funktionale Folgeerscheinungen (Schmerzen, Steifheit der Schulter oder des Arms, Abnahme der Muskelkraft)

 

Das Hauptrisiko der Axilladissektion bleibt dennoch das Lymphödem, das manchmal mehrere Jahre nach dem Eingriff auftritt.

Bestimmte Vorsichtsmaßnahmen müssen während des ganzen Lebens eingehalten werden.

 

Wenn eine oder mehrere der erläuterten Nebenwirkungen auftreten, muss unverzüglich der Arzt, die Breast Care Nurse oder das Pflegepersonal verständigt werden.