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Was versteht man unter Selbstuntersuchung oder Selbstabtasten der Brust?

Die Selbstuntersuchung der Brust oder das Selbstabtasten der Brust ist eine Methode, die Frauen hilft, ihre Brust durch regelmäßiges Beobachten und Abtasten kennenzulernen.

Das Ziel dieser Selbstuntersuchung besteht in der Erkennung aller Auffälligkeiten, die auf das Vorliegen einer Brustkrebserkrankung hinweisen könnten.

An wen richtet sich die Aufforderung zur Selbstuntersuchung und zu welchem Zeitpunkt wird sie durchgeführt?

Selbst wenn keine offiziellen Empfehlungen vorliegen, kann die Selbstuntersuchung der Brust ab Vollendung des 25. Lebensjahres durchgeführt werden.

Als Ergänzung der jährlichen Untersuchung beim Arzt und zwischen zwei Mammographien kann diese Methode zur Früherkennung beitragen.

Diese Untersuchung sollte vorzugsweise einige Tage nach Ende der Regelblutung erfolgen, da die Brüste zu diesem Zeitpunkt weicher und weniger empfindlich sind. Nach der Menopause erfolgt sie jeden Monat am selben Tag.

Auf welche Anzeichen sollte man achten?

Auf folgende Anzeichen sollte geachtet werden:

  • Gefühl eines Knotens oder einer Verdickung in einer Brust

  • Ekzem, Rötung oder Auffälligkeit an der Brustwarze

 

  • eingezogene Haut (wie Orangenhaut) oder Ausfluss an der Brustwarze

  • anhaltende und schmerzhafte Entzündung an der Brust
  • anhaltender Knoten in der Achselhöhle oder am Halsansatz

Welche Schritte umfasst die Selbstuntersuchung?

Der erste Schritt ist eine visuelle Inspektion vor dem Spiegel.

Das Ziel besteht in der Suche nach einer Veränderung folgender Eigenschaften:

  • Größe
  • Form
  • Hautfärbung (Rötungen)
  • Aussehen der Brustwarze

 

Diese Inspektion erfolgt in 3 verschiedenen Positionen:

  • mit den Armen neben dem Körper

  • mit den Händen an den Hüften

  • mit erhobenen Armen

 

Der zweite Schritt besteht im Abtasten der beiden Brüste und der Achselhöhlen.

Dieser Vorgang kann nach Belieben in stehender oder liegender Position durchgeführt werden.

In stehender Position heben Sie den Arm auf der Seite der zu untersuchenden Brust. Das Abtasten kann auch unter der Dusche erfolgen.

In liegender Position befinden Sie sich auf dem Rücken, mit der Hand hinter dem Kopf.

Das Abtasten erfolgt mit drei Fingern (Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger).

In drei unterschiedlichen Stärken wird Druck ausgeübt: zunächst leicht, dann mittelstark und zuletzt stark

 

Um die Vollständigkeit zu gewährleisten, sollte beim Abtasten der Brust systematisch vorgegangen werden.

Drei Methoden stehen zur Auswahl.

Probieren Sie sie aus und wählen Sie die Methode, die Ihnen am meisten zusagt.

 

1. Die „senkrechte“ Methode

Ausgehend vom oberen Ende der Achselhöhle tasten Sie Ihre Brust mit den 3 Fingern von oben nach unten in sehr dünnen, parallel verlaufenden Streifen ab, um keine Stelle auszulassen. Beenden Sie den Vorgang mit der Brustwarze, indem sie diese zusammendrücken, um zu sehen, ob ein Ausfluss stattfindet.

 

2. Die „kreisende“ Methode

Ebenfalls ausgehend vom oberen Ende der Achselhöhle tasten Sie Ihre Brust mit den 3 Fingern spiralförmig ab. Beenden Sie den Vorgang mit der Brustwarze.

   

3. Die „Viertel“-Methode

Beginnen Sie am äußeren Rand der Brust und dringen Sie in Richtung Brustwarze vor. Kehren Sie an den Außenrand der Brust zurück und überprüfen Sie das nächste Viertel. Vergessen Sie die Achselhöhlen nicht und beenden Sie den Vorgang mit der Untersuchung der Brustwarze.

Was ist zu tun, wenn eine Auffälligkeit entdeckt wurde?

Wenn Sie etwas Ungewöhnliches entdecken, besteht kein Grund zur Panik. In den meisten Fällen handelt es sich um eine harmlose Brusterkrankung.

Wenn die Veränderung innerhalb einer Woche nicht verschwindet, vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Arzt, der seinerseits eine klinische Untersuchung der Brust vornehmen und Ihnen bei Bedarf ergänzende Untersuchungen verordnen wird.

Um in Bezug auf Ihre Brust wachsam zu bleiben, wird Folgendes empfohlen:

junge Frauen >/= 25 Jahre Frauen mit erhöhtem Risiko Frauen nach der Menopause
Selbstuntersuchung der Brust einige Tage nach der Regelblutung einige Tage nach der Regelblutung am selben Tag, einmal pro Monat
ärztliche Untersuchung einmal pro Jahr zweimal pro Jahr einmal pro Jahr

 

Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit macht die Brust erhebliche Veränderungen durch (Empfindlichkeit, Milchaustritt, Anschwellen…). Selbst wenn während dieser Zeit selten eine Brustkrebserkrankung auftritt, wird empfohlen, die Selbstuntersuchung der Brust weiterhin zu praktizieren.