Es gibt 2 Arten von Symptomen:
1. „Autonome“ Symptome
Zu den „autonomen“ Symptomen gehört insbesondere Folgendes:
- Zittern
- starkes Schwitzen
- Blässe
- Herzklopfen
- Heißhunger
Bei wiederholtem Auftreten hypoglykämischer Episoden, insbesondere bei Diabetikern unter Insulintherapie, sinken die Sekretionsschwellen der „gegenregulatorischen“ Hormone und infolgedessen werden die autonomen Symptome schwächer oder treten verzögert auf, sodass die zentralen Symptome im Vordergrund stehen.
2. „Zentrale“ (neuroglykopenische) Symptome
Diese Symptome treten später auf, in der Regel bei einem Blutzuckerwert von weniger als 35 mg/dl, doch mitunter auch bereits bei einem Blutzuckerwert unter 50 mg/dl, z. B. bei einer raschen Blutzuckersenkung infolge einer Injektion von Kurzzeitinsulin.
Diese Kategorie umfasst zahlreiche Symptome, die aber in der Regel bei derselben Person von einer Episode zur anderen vergleichbar sind.
Dazu gehören:
- Heißhunger
- Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Sprachstörungen, Verhaltensstörungen (Reizbarkeit, Aggressivität, Halluzinationen)
- Störungen der Bewegungskoordination („Schwindel“, Gleichgewichtsstörungen), Zittern, Schwäche einer Gliedmaße (Hemiparese), Doppelsehen (Diplopie), Gesichtslähmung usw.
- Kopfschmerzen
- Sensibilitätsstörungen (Parästhesie), wie z. B. Kribbeln, an einer Gliedmaße oder in der Umgebung des Mundes (Lippen oder Zunge).
- Sehstörungen
- fokale oder generalisierte Krampfanfälle (Epilepsie)
- Verwirrtheit / Desorientierung
Bei einer noch schwereren oder schneller fortschreitenden Hypoglykämie kann ein unruhiges Koma eintreten.
Je häufiger der Patient hypoglykämische Episoden durchmacht/durchgemacht hat, desto mehr erhöht sich seine Toleranzschwelle gegenüber der Hypoglykämie. Infolgedessen treten die Symptome mit geringeren Werten auf.