Was versteht man unter Hypoglykämie?
Hypoglykämie bezeichnet einen zu niedrigen Zuckergehalt im Blut.
In der Regel gilt ein Nüchternglukosegehalt unter 60 mg/dl bei Diabetikern in Behandlung bzw. ein Nüchternglukosegehalt von 50 mg/dl bei gesunden Menschen als Hypoglykämie.
Wie wird eine Hypoglykämie festgestellt?
Die Diagnose der Hypoglykämie beruht auf dem gleichzeitigen Vorhandensein klinischer Symptome oder Anzeichen sowie auf einem niedrigen Blutzuckerwert.
Häufig handelt es sich um eine leichte Hypoglykämie, die mitunter asymptomatisch verläuft und meist keine lebensbedrohlichen Folgen hat.
In selteneren Fällen kommt es zu einer schweren Hypoglykämie, die schnell ausgeglichen werden muss, was die Anwesenheit einer anderen Person erfordert.
Mechanismus der Hypoglykämie
Für die Aufrechterhaltung des Blutzuckerwertes im Normalbereich sind hauptsächlich 2 antagonistische Hormone zuständig:
- Insulin, das wichtigste blutzuckersenkende Hormon, dessen Konzentration nach dem Essen steigt und außerhalb der Mahlzeiten sinkt. Es fördert die Zucker-/Glukoseaufnahme durch die Zellen und hemmt die Zuckerproduktion durch die Leber.
- Glucagon, das die Zuckerproduktion durch die Leber und die Muskeln anregt
Eine Hypoglykämie stimuliert die sogenannten „gegenregulatorischen“ Hormone, die eine blutzuckersteigernde Wirkung haben (hauptsächlich indem sie die Zuckerproduktion durch die Leber anregen):
- Glucagon
- Wachstumshormon (GH)
- Adrenalin
- Cortisol