Wenn bei einer Frau während der Schwangerschaft ein erhöhter Blutzuckerwert gemessen wird, spricht man von „Schwangerschaftsdiabetes“ oder „Gestationsdiabetes“.

In sehr seltenen Fällen kann es während der Schwangerschaft zu ersten Anzeichen eines Typ-1-Diabetes oder Typ-2-Diabetes kommen.

Bei Frauen, die einen Schwangerschaftsdiabetes entwickelt haben, normalisiert sich der Zuckerstoffwechsel später wieder.

 

Welche Ursachen hat der Schwangerschaftsdiabetes?

Verschiedene Schwangerschaftshormone (Cortisol, Östrogen, Progesteron, Prolaktin, humanes Plazentalaktogen) bewirken einen Anstieg der Zuckerwerte im Blut und können eine Insulinresistenz auslösen.

Diese Störung des Zuckerstoffwechsels kann bei jeder schwangeren Frau auftreten. Folgende Faktoren tragen jedoch zu einem erhöhten Schwangerschaftsdiabetes-Risiko bei:

  • Übergewicht oder Adipositas, insbesondere ein Body Mass Index (BMI) von über 27 oder eine extreme Gewichtszunahme während der Schwangerschaft
  • Schwangerschaft mit über 30
  • Diabetes in der Familiengeschichte
  • mehrere Aborte mit ungeklärter Ursache
  • Entbindung eines Kindes mit einem Geburtsgewicht von über 4,5 kg
  • eine Schwangerschaftsdiabetes-Behandlung in der Vorgeschichte