Was ist ein Schütteltrauma?
Unter Schütteltrauma versteht man ein „nicht unfallbedingtes Schädel-Hirn-Trauma (SHT)“, das auftritt, wenn ein Baby mehrfach geschüttelt wird, ohne von einem Aufprall betroffen zu sein.
Ein solches Trauma kann gravierende Auswirkungen haben (intrakranielle Verletzungen, Verletzungen der Netzhaut, der Haut, der Halsmuskeln, der Wirbelsäule und des Rückenmarks), und die schwerwiegenden Folgen können zum Tod des Kindes führen.
Niemals dürfen Kinder derartigen Risiken ausgesetzt werden, und dies gilt unabhängig von ihrem Alter, selbst wenn die kleinsten Säuglinge angesichts solcher Situationen am anfälligsten sind.
Wie kann es zu einem solchen „Zwischenfall“ kommen?
Nicht selten fühlen sich junge Eltern gegenüber ihrem schreienden Neugeborenen hilflos.
Von seinen ersten Lebenstagen an verlangt ein Säugling tagsüber und nachts mehrere Flaschen- oder Stillmahlzeiten. Davon abgesehen kommt es vor, dass das Kind aus anderen Gründen weiter schreit, selbst wenn der Hunger gestillt ist. Es kann sein, dass es Verdauungsprobleme hat, dass ihm zu heiß ist, dass es Durst hat oder dass es ganz einfach das Bedürfnis nach Nähe, Geborgenheit und Beruhigung verspürt.
Wenn die Eltern erschöpft sind, kann dieses häufige Schreien zu Überforderung und Hilflosigkeit gegenüber diesem schwer durchschaubaren kleinen Wesen führen!
In solchen Phasen gilt es, wachsam zu sein.
Babys lassen sich gern hin und her wiegen und fühlen sich in den beruhigenden Armen der Eltern wohl. Eine vertraute Stimme, ein vertrauter Geruch, Wärme und Nähe vermitteln dem Baby Geborgenheit.
Doch Wiegen ist nicht gleichbedeutend mit schütteln! Das Baby darf auf keinen Fall in der Weise geschüttelt werden, dass es zu einer übermäßigen Belastung von Kopf und Nacken kommt, was zu intrakraniellen Erschütterungen führen und schwere Verletzungen bewirken würde (Nervenschädigungen, intrakranielle Blutungen…).
Mithilfe unserer Videoclips werden Sie besser verstehen, welche Verhaltensweisen zu vermeiden sind, aber vor allem erfahren, welche Strategien Ihnen helfen können, solche Situationen bestmöglich zu bewältigen.
Wie kann dieser Situation vorgebeugt werden?
Zu bestimmten Tageszeiten, insbesondere abends, können Babys (und Eltern) aus Gründen, die nicht immer offensichtlich sind, empfindlicher und erschöpfter sein als sonst. Alle liebevollen Versuche, sie zu beruhigen, scheitern! Dennoch gibt es ein paar Methoden, die sich in diesen Phasen der Anspannung und Unruhe als hilfreich erweisen können.
Wir laden Sie ein, in den folgenden Videoclips einige davon kennenzulernen:
- Schaffen Sie eine beruhigende Atmosphäre für das Baby.
- Versuchen Sie, sich zu entspannen, denn das Kind kann Ihren Stress spüren.
- Personen Ihres Vertrauens können in solchen Phasen eine große Hilfe darstellen. Scheuen Sie sich nicht, sich von ihnen entlasten zu lassen.
- Scheuen Sie sich nicht, frische Luft zu schnappen und mit Ihrem Baby einen Spaziergang zu machen.
- Durch behutsames Wiegen und liebevolles Tragen vermitteln Sie Ihrem Baby Geborgenheit.
- Schließlich können Sie kleine Rituale einführen und diese jeden Abend praktizieren, um Ihrem Kind sichere Anhaltspunkte zu geben.
Wenn alle diese Empfehlungen für Ihre eigene Entspannung und die Beruhigung Ihres Kindes nicht ausreichen, vergessen Sie nicht, dass Kinderärzte und Pflegekräfte für Sie da sind, um Sie zu unterstützen.
Denken Sie daran, dass Sie nicht allein sind! Es gibt immer irgendwo jemanden, der Sie in diesen schwierigen Phasen entlasten und unterstützen kann.