Muss das Baby ständig in der Nähe seiner Eltern bleiben?

Die Entscheidung für das Stillen bewirkt zwangsläufig eine große Nähe zwischen Ihnen beiden. Doch wie wirkt sich dieser permanente Kontakt aus?

Die Nähe des Kindes zu seinen Eltern, besonders zu seiner Mutter, erleichtert das Stillen, erhöht die Häufigkeit der Stillmahlzeiten, verringert die Zufütterung und wirkt sich positiv auf die Dauer der Stillzeit aus.
Sie fördert außerdem den Aufbau der Eltern-Kind-Beziehung, die Anpassung an die neue Elternrolle und die unmittelbare und stimmige Reaktion auf die Bedürfnisse des Babys.

Wenn es um die Nähe des Kindes während der Stillzeit geht, machen sich Eltern viele Gedanken über den Schlaf, insbesondere über den Schlaf der Mama. Wird er durch diese Nähe gestört? Hat er dieselbe Qualität wie früher?

Es ist wichtig zu wissen, dass die Schlafqualität und -dauer der Mütter nicht zwangsläufig davon abhängt, ob sie stillen oder mit der Flasche füttern oder ob sie räumlich von ihrem Baby getrennt sind. Eine räumliche Trennung wird häufig sowohl von den Müttern als auch von den Babys als angstauslösend erlebt. Bei räumlich getrennten Babys ist häufig ein unterbrochenes Weinen zu beobachten, das als „Separation Distress Call“ bezeichnet wird.

Stillen löst bei der Mutter die Freisetzung von Oxytocin aus, das den (erholsamen) Tiefschlaf fördert und ihr hilft, nach dem nächtlichen Aufwachen leichter wieder einzuschlafen, aber auch den Mittagsschlaf tagsüber begünstigt. Außerdem verringert Oxytocin Stress und Schmerzen.

Prolaktin, das andere Stillhormon fördert ebenfalls Entspannung, Schläfrigkeit und Müdigkeit.

Contact mère-enfant

Eine andere häufig gestellte Frage lautet: Wie können wir vermeiden, dass es zu schlechten Gewohnheiten oder „Quengeleien“ kommt?

Das neugeborene Kind hat zwei Grundbedürfnisse: Saugen und beruhigt werden. Um quengeln und schlechte Gewohnheiten annehmen zu können, braucht Ihr Kind die Fähigkeit zu vorausschauendem Denken und zur Reflexion, die es unmittelbar nach der Geburt noch nicht besitzt.

Die Distanz zwischen Eltern und Kind wird sich im Lauf seiner psychomotorischen Entwicklung und dank seiner schrittweise entstehenden Fähigkeit, zwischen Tag und Nacht zu unterscheiden, allmählich einstellen.

Schließlich beweisen zahlreiche wissenschaftliche Studien, dass die räumliche Nähe des Kindes zu seinen Eltern zur Prävention des plötzlichen Kindstods beiträgt.

 

In der Klinik Bohler wird der direkte Hautkontakt ab der Geburt des Kindes gefördert.
Diese Nähe des Kindes zu seinen Eltern (auch der Papa wird aufgefordert, mit seinem Kind zu schmusen) wird in der Entbindungsklinik mithilfe von Halbmondbetten gewährleistet.

Die qualifizierten Fachkräfte unserer Entbindungsstationen zeigen Ihnen mithilfe spezieller Tragetücher eine Tragetechnik, die zur Erfüllung des Geborgenheitsbedürfnisses von Neugeborenen beiträgt.

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Prävention des plötzlichen Kindstodsyndroms
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