Was ist ein Vaginalring und wie wird er angewandt?
Hierbei handelt es sich um einen weichen, durchsichtigen, schmalen Kunststoffring mit einem Durchmesser von 5 cm, den die Frau selbst wie einen Tampon tief in die Scheide einführt. Er verbleibt dort 21 Tage lang. Während dieser Zeit kann die Frau sich jederzeit seines Vorhandenseins vergewissern.
Die Wirkung des Rings ist vergleichbar mit der Wirkung der Kombipille. Dieser setzt nämlich ununterbrochen eine geringe Dosis an Östrogenen und Gestagenen frei. Dank der Körperwärme gelangen diese Hormone über die Vaginalwand direkt ins Blut. Seine empfängnisverhütende Wirkung beruht auf der Hemmung des Eisprungs.
Die Position des Rings in der Vagina ist für seine empfängnisverhütende Wirkung nicht entscheiden.
Einführen des Rings
Bei der ersten Verwendung muss der Ring am ersten Tag der Regelblutung eingeführt werden. Wenn der Ring zwischen dem 2. und 5. Zyklustag eingeführt wird, wird die Anwendung einer zusätzlichen Verhütungsmethode über 7 Tage empfohlen (Kondom).
Der Ring muss drei Wochen lang im Körper verbleiben. Am Anfang der 4. Woche wird er entfernt, und es folgt eine 7-tägige Pause.
Einsetzen des Rings am ersten Tag der Menstruation. Tag 21 = Entfernung des Rings. Einsetzen eines neuen Rings am Ende des Zyklus.
Beispiel: Wenn Sie den Ring an einem Montag um 21 Uhr einführen, muss er 3 Wochen später, an einem Montag um 21 Uhr, entfernt werden. Am folgenden Montag wird ein neuer Ring eingeführt.
Zu diesem Zeitpunkt tritt die „Regelblutung“ ein. Die Wirksamkeit des Rings hält 4 Wochen an.
Der gebrauchte Ring darf nicht in der Toilette entsorgt werden.
Tampons können problemlos verwendet werden. Überprüfen sie nach dem Entfernen des Tampons die Position des Rings. Nach Ablauf von vier Monaten nach dem Kaufdatum bzw. nach dem Verfallsdatum darf der Ring nicht mehr verwendet werden.
Beim Geschlechtsverkehr stört der Ring den Partner normalerweise nicht. Sollte dies der Fall sein, kann der Ring vorher entfernt und nach spätestens 3 Stunden wieder eingesetzt werden.
Wirksamkeit
Seine Wirksamkeit liegt bei 99,7 %.
Wenn der Ring herausrutscht, kann er mit kaltem oder lauwarmem Wasser abgespült und innerhalb von maximal 3 Stunden wieder eingesetzt werden.
Wenn der Zeitabstand 3 Stunden überschreitet, muss ein anderes Verhütungsmittel verwendet werden (z. B. Kondom).
Bestimmte Arzneimittel, wie z. B. Antibiotika oder Arzneimittel auf Johanniskraut-Basis usw. können seine Wirksamkeit beeinträchtigen.
Vorteile
- unauffällig
- Wirksamkeit auch bei Magen-Darm-Beschwerden
- Verringerung des Eisenmangel-Risikos
- Sie müssen 3 Wochen lang nicht daran denken. Sie dürfen nur nicht vergessen, ihn zum richtigen Zeitpunkt zu entfernen. Außerdem weist diese Methode eine weitere Sicherheit auf: „Man trägt ihn drei Wochen lang immer bei sich, ohne daran denken zu müssen.“
Nebenwirkungen und Kontraindikationen
- identisch mit den Nebenwirkungen der Kombipille (Migräne, Blutungen, Brustschwellungen oder Milchfluss, Übelkeit usw.)
- verstärkter Vaginalausfluss
- kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten (STD)
- Bei Frauen mit entsprechender Prädisposition kann die Verwendung von Östrogen-Gestagen-Kontrazeptiva manchmal ein Chloasma (Hyperpigmentierung im Gesicht) auslösen, was durch Sonneneinstrahlung begünstigt wird.
- sehr teure Verhütungsmethode
In der Wochenbettphase
Während der Stillzeit wird von der Verwendung des Vaginalrings abgeraten.
Bei Frauen, die nicht stillen und keine Kontraindikationen aufweisen, ist die Verwendung ab der dritten Woche nach der Entbindung möglich.
Der Vaginalring ist auf ärztliche Verordnung erhältlich. Er wird bei Frauen unter 25 Jahren zu 80 % von der Nationalen Gesundheitskasse (CNS) erstattet.
Vor der Anwendung eines Vaginalrings wird die Beratung durch einen Gynäkologen empfohlen.
Wie bei jeder Östrogen-Gestagen-Behandlung erhöht Tabakgenuss während der Anwendung des Rings das Thromboserisiko.
Die angewandte Verhütungsmethode darf nicht ohne vorherige Rücksprache mit dem Arzt geändert werden.