Ein neuer verfügbarer Marker

Bei einer bereits bestehenden Herzinsuffizienz ist eine Prognose des Schweregrads von entscheidender Bedeutung. Im Rahmen einer amerikanischen Studie gelang die Ermittlung eines neuen „Markers“, der eine solche Prognose zulässt.

 

Wovon sprechen wir?

Wir sprechen von Herzinsuffizienz, wenn das Herz nicht mehr genügend Blut pumpt.

Herzinsuffizienz kann verschiedene Symptome auslösen:

  • Belastungsdyspnoe
  • Müdigkeit
  • Bildung von Ödemen an Knöcheln und Beinen

Zur Erleichterung der Diagnose und Behandlung dieser Erkrankung ermittelt man im Blut bestimmte Substanzen (die natriuretischen Peptide), die vom Herzen gebildet werden, wenn es ermüdet: Dabei handelt es sich um die Herzinsuffizienz-Marker. Die Bestimmung eines Herzinsuffizienz-Markers erfolgt anhand einer Blutprobe. Je höher die Konzentration dieser Substanzen ist, desto schwerer ist die Herzinsuffizienz. Bisher gab es zwei Marker: Das BNP (Brain-type natriuretic peptide) und das NT-proBNP.

 

Welchem Zweck dient der neu entdeckte Marker?

Im Rahmen einer am Menschen durchgeführten Pilotstudie (Fitzgibbons TP et coll.: Usefulness of Pancreatitis-Associated Protein, a Novel Biomarker, to Predict Severity of Disease in Ambulatory Patients) prüften amerikanische Forscher die Hypothese, der zufolge der Wert des bei Pankreatitis ausschlaggebenden Peptids (PAP/Reg2) bei Herzinsuffizienz-Patienten erhöht sein könnte und ein Zusammenhang zwischen der RAP/Reg2-Konzentration und der Schwere der Erkrankung bestehen soll.

Die Auswertung der Datenkurvenmerkmale zeigte, dass das PAP/Reg2 in Bezug auf die Prognose einer stationären Behandlung aufgrund von Herzinsuffizienz innerhalb von sechs Monaten eine mit dem Marker BNP vergleichbare Sensibilität und Spezifität aufwies sowie in Bezug auf die Prognose der Gesamtsterblichkeit innerhalb von zwölf und 24 Monaten ähnlich aussagekräftig war. Diese Studie hat als erste einen Anstieg der PAP-Konzentration bei Herzinsuffizienz-Patienten nachgewiesen.