Abgesehen von der Vererbung, dem Geschlecht und dem Lebensalter sind zahlreiche kardiovaskuläre Risikofaktoren beeinflussbar:
- Rauchen: Vier von zehn kardiovaskulär bedingten Todesfällen, die zwischen dem 30. und 70. Lebensjahr eintreten sind auf das Rauchen zurückzuführen.
- Arterielle Hypertonie: Ein zu hoher arterieller Blutdruck*
- Diabetes*: Ein Zuckerüberschuss im Blut
- Cholesterinüberschuss* (Hypercholesterinämie*): Ein zu hoher LDL*-Cholesterin-Wert* im Blut. Ein zu niedriger HDL-Cholesterin-Wert stellt ebenfalls einen Risikofaktor dar.
- Übergewicht und Adipositas: Bei einem Taillenumfang über 88 cm bei Frauen und über 120 cm bei Männern ist Wachsamkeit geboten.
- Bewegungsmangel: Er trägt zum Auftreten oder zur Verschlimmerung mehrerer Risikofaktoren bei (Bluthochdruck*, Diabetes*, Übergewicht, Hypercholesterinämie*)
- Alkohol: Mehr als drei Gläser pro Tag bei Männern und mehr als zwei Gläser pro Tag bei Frauen erhöhen das kardiovaskuläre Risiko.
Die Risikofaktoren addieren sich nicht, sondern sie potenzieren sich, d. h. sie verstärken sich gegenseitig.
In diesem Sinne kann die Kombination mehrerer Risikofaktoren, selbst wenn diese von geringer Intensität sind, eine sehr hohe Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bewirken.
Wenn Sie beispielsweise einen mäßigen Blutdruck, eine leichte Zuckerunverträglichkeit, einen geringfügig erhöhten Cholesterin-Wert* aufweisen und Gelegenheitsraucher sind, sind Sie viel stärker „gefährdet“ als Personen, die lediglich einen sehr hohen Cholesterinspiegel aufweisen.
Glossar
- Arterieller Blutdruck: Der Druck, der durch das Blut auf die Arterienwände ausgeübt wird. Entsprechend dem Herzzeitvolumen und dem Widerstand, der diesem Druck von den Arterienwänden entgegengesetzt wird, fällt er stärker oder schwächer aus. Er wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) oder in Zentimeter Quecksilbersäule (cmHg) gemessen.
- Diabetes: Stoffwechselerkrankung infolge einer beeinträchtigten Aufnahme von Zucker (Kohlenhydraten). Es gibt zwei Hauptformen: Typ-1-Diabetes, der auf den Ausfall der Insulinsekretion durch die Bauchspeicheldrüse in der Kindheit oder Jugend zurückzuführen ist, und Typ-2-Diabetes, der überwiegend Erwachsene betrifft und mit einer unzureichenden Insulineffizienz zusammenhängt.
- Cholesterin: Eine im Blut zirkulierende Substanz auf Lipidbasis (Serumcholesterin), die aus „gutem Cholesterin“ oder HDL und aus „schlechtem Cholesterin“ oder LDL besteht. Die Cholesterinbildung erfolgt überwiegend durch die Leber, doch die Ernährung trägt ebenfalls dazu bei. Es handelt sich um eine Substanz, die für das Leben der Zellen und die Synthese (Herstellung) verschiedener (Steroid)-Hormone benötigt wird.
- Hypercholesterinämie: Auffällige Erhöhung des Cholesterinspiegels im Blut.
- LDL: Abkürzung des englischen Begriffs low density lipoprotein (Lipoprotein mit niedriger Dichte), der einen Cholesterin-Bestandteil bezeichnet. Ein Überschuss an LDL führt zu seiner Ansammlung im Blut und zu seiner Aufnahme in die atherosklerotischen Plaques. Deshalb wird es als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnet. Diese Entwicklung behindert allmählich den Blutfluss und die Sauerstoffversorgung der Gewebe (Gehirn, Herzmuskel, Nieren, Beine usw.). Deshalb wird es als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnet.
Quelle: www.fedecardio.org