Niereninsuffizienz-Patienten sind häufig von mehreren Erkrankungen betroffen, von denen manche zu den Auslösern der Niereninsuffizienz gehören, während andere eine Folge davon darstellen. Diese verschiedenen Begleiterkrankungen der Niereninsuffizienz bedeuten ein zusätzliches Gesundheitsrisiko für den Patienten, welches die Niereninsuffizienz noch verstärken und ihre Behandlung sowie die einwandfreie medizinische Versorgung beeinträchtigen kann. Um die Niereninsuffizienz optimal in den Griff zu bekommen, bedarf es deshalb einer vorrangigen Behandlung dieser Erkrankungen.
Die Behandlung des Hämodialyse-Patienten beschränkt sich aus diesem Grund nicht auf das Nierenersatzverfahren (Hämodialyse und Peritonealdialyse). Tatsächlich nehmen die Patienten durchschnittlich 5 bis 10 Arzneimittel pro Tag ein. Die tägliche richtige Einnahme dieser Arzneimittel ermöglicht den Patienten eine effiziente Behandlung ihrer Erkrankungen und eine bessere Lebensqualität.
Um den Zeitpunkt, zu dem das Nierenersatzverfahren erforderlich wird, möglichst lange hinauszuzögern, müssen die Betroffenen Arzneimittel einnehmen. Selbst wenn die Patienten im Prädialysestadium noch keine Arzneimittel einnehmen, werden zum Zeitpunkt des Dialysebeginns mehrere Arzneimittel verordnet.
Die gängigsten Arzneimittel für Patienten im Prädialysestadium und Patienten, die sich bereits der Dialyse unterziehen, werden unten aufgelistet. Die Arzneimittel werden anhand ihrer jeweiligen Aufgaben in Gruppen eingeteilt (Blutdrucksenker, Phosphatbinder…).
Für jedes Arzneimittel werden die Indikationen (Erkrankungen, für die dieses Arzneimittel verordnet wird) und einige Nebenwirkungen angegeben.
Selbstverständlich werden nicht alle Arzneimittel aufgezählt. Es handelt sich um eine Zusammenfassung der gängigsten Arzneimittel. Wenn Sie zu einem Arzneimittel, das nicht in der Liste auftaucht, Fragen haben, können Sie sich an Ihren Apotheker oder behandelnden Arzt wenden.
In den HRS ist eine klinische Pharmazeutin für Sie da, um Ihre Fragen zu beantworten.
