Die Diagnosemitteilung erfolgt nach mehreren Untersuchungen, die der Erhebung des Befunds „Prostatakrebs“ dienten.
Diese Nachricht stellt einen Einschnitt in der Geschichte des Patienten dar, den er vermutlich lange in Erinnerung behalten wird.
In der Tat bewirkt sie den Eintritt in ein neues Leben: Der Betreffende muss seine bisherige Vorstellung von seinem Dasein und seiner Zukunft entsprechend anpassen.
Das Diagnosegespräch
Die Mitteilung der Krebsdiagnose ist erschütternd und löst mitunter sogar eine Schockstarre aus, sodass der Patient nicht in der Lage ist, alle Erläuterungen des Arztes wahrzunehmen und zu behalten.
Beim selben Termin bespricht der Arzt mit dem Patienten die verschiedenen Therapiemöglichkeiten, die in Frage kommen, um gemeinsam mit ihm die Fortsetzung seiner Behandlung zu planen.
Dieses Gespräch ist unverzichtbar, auch wenn es schwerfällt, es zuzulassen und anzunehmen.
In der Folgezeit kann es sein, dass der Patient verschiedene Phasen durchläuft, während derer sein Wunsch nach Begleitung und Aufklärung unterschiedlich stark ausgeprägt ist.
Ein interdisziplinäres Team unterstützt ihn bei der Bewältigung dieser Phasen, indem es ihm zuhört, Verständnis entgegenbringt und ihn nach seinem individuellen Bedarf begleitet. Dazu gehören eine Pflegefachkraft, welche die Aufgaben des Case Managers wahrnimmt, das Pflegeteam der Behandlungsstation, eine Psychoonkologin, eine Seelsorgerin und eine Sozialarbeitern.
Bei jedem Behandlungsschritt besteht Gelegenheit für weitere Gespräche und Erläuterungen zur Krankheit und den Therapiemethoden.
Wir wissen, dass ein Patient, der gründlich über seine Krankheit und seine Therapie aufgeklärt wurde, sich viel leichter auf die Fortsetzung seiner Behandlung einlassen kann.