Osteoporose verläuft meistens asymptomatisch, kann aber durch die Knochenbrüche, die sie verursacht, schmerzhaft werden.
Die ausgelösten Knochenschmerzen sind je nach Schwere der jeweiligen Schädigung und Sensibilität des Patienten entweder akut oder chronisch.
Wann spricht man von chronischen Schmerzen?
Schmerzen werden als chronisch bezeichnet, wenn sie länger als drei Monate anhalten. In diesem Fall handelt es sich nicht mehr um ein bloßes Signal, sondern um eine eigenständige Erkrankung, die eine Behandlung erfordert.
Häufig treten chronische Schmerzen gleichzeitig mit anderen Problemen auf, die zu ihrer Aufrechterhaltung beitragen, indem sie verstärkend wirken:
- Psychopathologische Störungen, die die Schmerzschwelle herabsetzen, wie z. B. eine Depression
- Schwierigkeiten des Patienten, mit der Situation zurechtzukommen, sowie eine Neigung zur Therapieresistenz gegenüber klassischen Schmerzmitteln
- Im Rahmen einer Eskalationstherapie können starke Analgetika oder invasivere Verfahren eingesetzt werden, um die Schmerzen zu lindern, doch das geschieht selten im Zusammenhang mit osteoporosebedingten Schmerzen.
Wie können sie behandelt werden?
Es gibt zahlreiche Therapieformen, die die Intensität der Symptome lindern, doch es ist sehr schwierig, chronische Schmerzen vollständig zu beseitigen.
Nach einer Behandlung durch den Hausarzt und/oder durch Fachärzte empfiehlt sich bei Bedarf eine Überweisung des Patienten an eine Einrichtung, die auf die Behandlung chronischer Schmerzen spezialisiert ist und einen interdisziplinären Ansatz nach dem Konzept der biopsychosozialen Medizin verfolgt.
Der mitwirkende Patient, was bedeutet das?
Der Patient sollte bei seiner Behandlung die Hauptrolle spielen, insbesondere, wenn es um chronische Schmerzen geht. Eines der Ziele der angebotenen Therapieprogramme besteht nämlich darin, durch Kontrolle der Schmerzattacken und Steuerung der Behandlungen zügig eine gewisse Selbstbestimmung zu erlangen.