Weißkohl: Ernährungsbezogene Angaben

  • Verfügbarkeit

Weißkohl gilt zwar als eines der charakteristischen Wintergemüse und wird deshalb auch vorzugsweise in der kalten Jahreszeit zubereitet. In Wirklichkeit wächst dieses Gemüse ab April auf unseren Äckern und kann den verschiedenen Sorten entsprechend ganzjährig verzehrt werden.

Die im Südosten Europas heimische Gemüsesorte aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae oder Cruciferae) ist aufgrund der kurzen Versorgungskette ein nachhaltiges und ökologisches Lebensmittel.

  • Wohltaten

Die im Weißkohl enthaltenen Ballaststoffe regen einen trägen Darm an. Darüber hinaus enthält Weißkohl und vor allem sein Saft hohe Mengen an Methylmethionin, eine Aminosäure, also der Baustein eines Proteins, das vor Magen- und Darmgeschwüren schützen kann.

  • Vitamine und Mineralsalze

Wer Weißkohl isst, muss sich kaum Sorgen um seine Vitamin-C-Zufuhr machen: 100 Gramm enthalten bereits 47 Milligramm davon, was der Hälfte der empfohlenen Tageszufuhr für einen gesunden Erwachsenen entspricht. Doch Vitamin C ist nicht der einzige Bestandteil des Weißkohls, der effizient das Immunsystem stärkt. Der hohe Gehalt an Zink (224 Mikrogramm pro 100 Gramm) trägt ebenfalls dazu bei.

Die Jahreszeit, in der der Weißkohl angebaut wird, übt einen direkten Einfluss auf seine Zusammensetzung an Vitamin-C-Vorläufern aus. Diese ist im Winter höher als im Sommer, was also sehr wohl für einen bevorzugten Verzehr im Winter spricht.

  • Reich an Antioxidantien

Weißkohl überzeugt durch seinen hohen Gehalt an den Substanzen, die man als Radikalfänger oder auch Antioxidantien bezeichnet, wie z. B. Bioflavonoid, Chlorophyll, Indol und Phenol. Allen diesen Substanzen eilt der Ruf voraus, dass sie unsere Zellen vor schädlichen Einflüsse schützen und den Alterungsprozess aufhalten.

 

Kulinarische Tipps

Die in ihm vorkommenden schwefelhaltigen ätherischen Öle verleihen dem Weißkohl seinen typischen deftigen Geschmack, der durch eine sehr dezente Süße abgerundet wird. Er lässt sich ebenso gut roh wie gekocht verzehren, als Salat wie als Beilagengemüse oder als Hauptbestandteil einer Mahlzeit.

Weißkohl als Salat ist eine ausgezeichnete Quelle an Vitamin C sowie an anderen wichtigen Nährstoffen, doch leider ist er schwer verdaulich. Wer empfindlich ist, kann ihn jedoch durch Blanchieren in kochendem Salzwasser bekömmlicher machen.

Beim Einkauf die richtige Auswahl treffen: Bei Weißkohl sind die äußeren Blätter besonders wichtig. Wenn sie schön fest und knackig sind und beim Falten nicht brechen, ist die Frische garantiert. Wer Weißkohl ohne äußere Blätter kauft, sollte darauf achten, dass er keine Flecken oder Löcher hat und eine gleichmäßige, leicht glänzende Farbe aufweist.

Lagerung: Ein frisch geernteter Weißkohl ist bei richtiger Lagerung unzerteilt bis zu zwei Monate lang haltbar. Vorzugsweise sollte er in einem kühlen Keller aufbewahrt werden, doch das Gemüsefach im Kühlschrank ist ebenso geeignet. Auch geschnittener Weißkohl bleibt ungefähr drei Wochen lang knackig, wenn er in ein feuchtes Tuch eingewickelt ist. In gekochtem oder nur blanchiertem Zustand lässt er sich sogar einfrieren.

Vorbereitung: Zuerst die leicht welken, dicken, äußeren Blätter entfernen. Anschließend den Weißkohl halbieren oder vierteln, waschen, abtropfen lassen und den dicken Strunk und die dicken Kanten der Blätter mithilfe eines stabilen Messers entfernen. Nun lässt sich der Weißkohl leicht in Streifen schneiden – sehr dünne für den Salat und ein wenig gröbere für gekochtes Gemüse. Auch wenn es früher üblich war, wirkt sich stundenlanges Kochen und Schmoren eher nachteilig auf die Vitamine und den Geschmack aus. Deshalb sollte die Garzeit so kurz wie möglich sein.

 

Rezept: Flammkuchen mit Weißkohl und Walnüssen

Zutaten:

  • 45 g Walnusskerne (3 EL)
  • 200 g Weißkohl (1 Stück)
  • 200 g Sauerkraut
  • 5 EL Rapsöl
  • 200 g Magerquark
  • 250 g Weizenmehl Typ 1050
  • 1 TL Backpulver
  • 120 g Frischkäse (13 % Fett)

 

Zubereitung:

  1. Die Nüsse mithilfe eines großen Messer grob zerkleinern. Den Weißkohl waschen und in feine Streifen schneiden.
  2. Das Sauerkraut in einem Sieb abtropfen lassen und klein schneiden. In einer Schüssel die Weißkohlstreifen mit den 2 Esslöffeln Öl vermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
  3. Quark, Mehl, Backpulver, das verbleibende Öl und ein wenig Salz in eine andere große Schüssel geben. 3 Esslöffel Wasser hinzufügen und mit dem Mixer verrühren, bis ein glatter Teig entsteht.
  4. Das Backpapier auf die Größe des Backblechs zuschneiden und auf die Arbeitsfläche legen. Den Teig in zwei Hälften teilen. Eine Teighälfte sehr dünn auf dem Backpapier auswellen und auf ein Backblech legen.
  5. Mit der Hälfte des Frischkäses bestreichen, die Hälfte der Weißkohl-Sauerkraut-Mischung und die Nüsse darauf verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C 10 Minuten lang backen (Umluft: 180 °C).
  6. Aus dem Ofen holen und aus den verbleibenden Zutaten auf dieselbe Weise einen zweiten Flammkuchen backen.

Guten Appetit!