Was ist ein kupferhaltiges Intrauterinpessar?
Das Intrauterinpessar (IUP) mit der umgangssprachlichen Bezeichnung „Spirale“ ist ein Verhütungsmittel, das in das Innere der Gebärmutter eingeführt wird.
Es handelt sich um einen meist T-förmigen, 3,5-cm-langen Stift aus weichem Kunststoff mit einem geringen Kupferanteil. Die empfängnisverhütende Wirkung des IUP beruht auf der Hemmung der Spermien durch das Kupfer sowie auf einer lokalen Entzündungsreaktion, die es im Bereich des Endometrium auslöst, was die befruchtete Eizelle an der Einnistung in der Gebärmutter hindert.
Das Intrauterinpessar wird vom Gynäkologen im Inneren der Gebärmutter platziert. Vor der Einführung muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Um die Einführung zu erleichtern, erfolgt sie üblicherweise während der ersten Tage der Regelblutung.
Die Einführung der Spirale kann unangenehm sein. Doch sie vollzieht sich relativ schnell.
Sie kann nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr als Notfallverhütungsmittel genutzt werden.
Nach der Einführung bleibt ein dünner Faden im Bereich des Gebärmutterhalses sichtbar. Er dient zur Entfernung der Spirale.
In manchen Fällen wird der Faden beim Geschlechtsverkehr vom Partner als störend empfunden. Dann genügt es, ihn vom Gynäkologen ein wenig kürzen zu lassen.
Beim Entfernen von Tampons ist Vorsicht geboten, um ein versehentliches Ziehen am Kontrollfaden zu vermeiden.
Wirksamkeit
Die Wirksamkeit der Methode liegt bei 99 %.
Das kupferhaltige IUP wirkt sofort nach seiner Einführung.
Vorteile
Es bietet folgende Vorteile:
- optimale Wirksamkeit
- Das Vergessen der Verhütung ist ausgeschlossen.
- kein hormoneller Einfluss
- lange Nutzungsdauer (je nach Modell bis zu 10 Jahre)
- Das Entfernen ist jederzeit möglich.
- unmittelbares Wiedererlangen der Fruchtbarkeit nach dem Entfernen
- Unkompliziertheit
- Komfort
Nebenwirkungen
Das Einführen kann zu mäßigen Schmerzen, Blutungen und leichten Krämpfen führen.
Auch eine Veränderung des Menstruationszyklus ist möglich (unregelmäßige Blutungen, Menorrhagien, Schmerzen und Krämpfe während der Regelblutung).
Kontraindikationen
- Vorhandensein eines Fibroms mit Deformation der Gebärmutterhöhle
- nicht ausgeheilte, sexuell übertragbare Krankheiten
- ungeklärte Vaginalblutungen
- akute oder nicht lange zurückliegende Genitalinfektionen
- Kupferallergie
- Gebärmutterhalskrebs oder Endometriumkarzinom vor der Behandlung
Ihr Gynäkologe wird Sie entsprechend Ihrer besonderen Situation beraten.
In der Wochenbettphase
Die Einführung einer Spirale ist ab der 6. Woche nach der Entbindung möglich, unabhängig davon, ob gestillt wird oder nicht.
Das Intrauterinpessar wird vom Gynäkologen verordnet, eingesetzt und entfernt. Es wird von der Nationalen Gesundheitskasse (CNS) nicht erstattet.
Um die einwandfreie Positionierung der Spirale zu gewährleisten, wird eine regelmäßige gynäkologische Untersuchung empfohlen.
Bei Schmerzen, Blutungen oder ungeklärtem Ausbleiben der Menstruation wird ein Arztbesuch empfohlen.
Bestimmte Spiralenmodelle sind für Frauen, die nie schwanger waren, geeignet. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten.