Vor dem Eingriff zuhause

Der Arzt verordnet Ihnen möglicherweise das Absetzen bestimmter Gerinnungshemmer. In der Regel wird die Anwendung der Gerinnungshemmer drei Tage vor dem Eingriff abgebrochen und durch Heparinspritzen ersetzt. Der Arzt klärt Sie darüber auf.

Der Eingriff findet im INCCI (Nationales Institut für Herzchirurgie und Interventionelle Kardiologie) statt. Sie erhalten ein Schreiben vom INCCI mit der Terminbestätigung und den Anweisungen zur Vorbereitung.

 

Bei stationärer Behandlung im INCCI oder in den HRS vor der Verlegung

  • Die Pflegefachkraft entnimmt eine Blutprobe und führt eine EKG-Untersuchung durch.
  • Sie legt Ihnen eine Infusion, damit Ihnen Antibiotika oder andere Arzneimittel verabreicht werden können.
  • Sie bereitet die Eingriffsstelle vor: Rasur der Brust- und Achselhaare.
  • Sie gibt Ihnen die antiseptische Seife, die Sie für das vorbereitende Duschen benötigen. Falls Sie gegen Jod allergisch sind, müssen Sie dies angeben.
  • In den letzten sechs Stunden vor dem Eingriff müssen Sie nüchtern bleiben.
  • Außer den Arzneimitteln, die Ihnen die Pflegefachkraft verabreicht, dürfen Sie nichts zu sich nehmen.
  • Vor dem Eingriff haben Sie ein Gespräch mit einem Anästhesisten.
  • Bei Bedarf wird Ihnen eine psychologische Betreuung angeboten.

 

Nach dem Eingriff

Sie werden in den Aufwachraum gebracht oder mit dem Krankenwagen direkt in die Hôpitaux Robert Schuman verlegt.

 Bei Ihrer Ankunft

  • Die Pflegefachkraft bringt Sie in Ihr Zimmer.
  • Sie überprüft den Verband und legt bei Bedarf einen Eisbeutel oder einen Sandsack auf die Wunde.
  • Sie misst die Vitalparameter (Blutdruck, Puls, Körpertemperatur) und bringt einen Sensor zur Fernüberwachung (Telemetrie) der Herzfrequenz an.
  • Nach dem Eingriff dürfen Sie nicht allein aufstehen, sondern nur mit Hilfe einer Pflegefachkraft. Das erste Aufstehen erfolgt am Abend des Eingriffstags oder am Folgetag.

 

Empfehlungen

  • Während der ersten Wochen dürfen Sie den Ellenbogen nicht über den Kopf strecken!!
  • Sie können den linken Arm vorsichtig bewegen, aber keine Lasten anheben.
  • Sobald Sie aufstehen können, erhalten Sie von uns eine geeignete Schlinge, damit Sie Ihren Arm ruhig stellen und schonen können.
  • Am Folgetag des Eingriffs führen wir eine EKG- und eine Röntgenuntersuchung zur Kontrolle durch (um zu überprüfen, ob sich der Herzschrittmacher und die Sonden an der richtigen Stelle befinden), und wir entnehmen eventuell eine Blutprobe.
  • In der Regel beschränkt sich die stationäre Behandlung auf ungefähr 48 bis 72 Stunden, unter der Voraussetzung, dass die Untersuchungsergebnisse zufriedenstellend sind und Ihr Gesundheitszustand eine Entlassung zulässt.

 

Wie läuft die Nachsorge nach der Entlassung ab?

Nach dem Eingriff sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen in einer Spezialeinrichtung erforderlich (ungefähr alle drei bis sechs Monate), um die einwandfreie Funktion des Geräts sicherzustellen und Komplikationen auszuschließen. Bei Ihrer Entlassung erhalten Sie einen Ausweis, der angibt, dass Sie Träger eines Defibrillators sind. Die Marke des ICD, das Implantationsdatum und die Kontaktangaben des INCCI sind darin vermerkt.

 

Versorgung der Wunde

  • Damit der Verband trocken bleibt, sollten Sie das Duschen oder Baden unterlassen, bis er entfernt werden kann, es sei denn, es handelt sich um einen Tapeverband. Im letztgenannten Fall dürfen Sie ab dem dritten Tag duschen.
  • Baden ist erst am zehnten Tag erlaubt (Entfernen der Fäden).
  • Sie erhalten Termine für den Verbandswechsel und falls erforderlich für das Entfernen der Fäden im medizintechnischen Bereich der Kardiologie oder durch einen ambulanten Pflegedienst.

Die Termine für den Verbandswechsel und die Kontrolluntersuchungen beim Kardiologen werden von den Pflegefachkräften in Absprache mit Ihnen festgelegt.

 

Bei der Entlassung

Das Pflegeteam händigt Ihnen die Entlassungspapiere aus und klärt mit Ihnen, ob Sie noch Fragen haben, damit Sie die Klinik unbesorgt verlassen können.

 

Die Entlassungspapiere:

  • ein Defibrillator-Träger-Ausweis, den Sie immer mitführen müssen
  • ein erster Untersuchungs- und Nachsorgetermin beim Kardiologen
  • Unterlagen für die häusliche Pflege und Empfehlungen für den Verbandswechsel sowie eventuell ein Termin für das Entfernen der Fäden
  • ein Bericht für Ihren Hausarzt und eventuell eine Arzneimittelverordnung.