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Es gibt Risikofaktoren, die eine Nierenerkrankung auslösen oder das Fortschreiten einer bereits bestehenden chronischen Niereninsuffizienz beschleunigen können.

 

Was gehört zu den Risikofaktoren?

  • Das Alter gehört zu den Hauptrisikofaktoren. Das hängt mit dem allmählichen Verlust der kleinen Filter in der Niere zusammen, aber auch mit dem Auftreten anderer altersbedingter Erkrankungen, die sich auf die Niere auswirken, wie z. B. Bluthochdruck, Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen.
  • Nierenerkrankungen bei nahen Verwandten: Wenn ein naher Verwandter von einer Nierenerkrankung betroffen ist, besteht ein erhöhtes Risiko, selbst eine Nierenerkrankung zu entwickeln, und das gilt umso mehr, wenn zwei nahe Verwandte von einer Nierenerkrankung betroffen sind.
  • Bluthochdruck kann Komplikationen verursachen, indem er eine Art der Niereninsuffizienz mit der Bezeichnung hypertensive Nephropathie (Nephrosklerose) auslöst.
  • Adipositas wird häufig von Bluthochdruck, einem anormalen Verlust an Proteinen über den Urin und einer fortschreitenden chronischen Niereninsuffizienz begleitet. Die Adipositas und ihre Begleiterscheinungen üben einen unmittelbaren schädigenden Einfluss auf die Nieren aus. Eine im Jahr 2013 veröffentlichte Studie zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen Adipositas in der Pubertät und einem erhöhten Risiko, im Alter von 60 Jahren eine chronischen Niereninsuffizienz zu entwickeln.
  • Rauchen: Ein direkter Zusammenhang zwischen Tabakkonsum und der Entwicklung einer chronischen Niereninsuffizienz wurde in japanischen Studien nachgewiesen.
  • Alkohol kann die Leber schädigen, was sich negativ auf die Nieren auswirken kann.
  • Die Auswirkung von Drogen äußert sich in einem direkten oder indirekten toxischen Einfluss auf die Nieren.
  • Die Auswirkung von Paracetamol und Entzündungshemmern auf eine kranke Niere ist nicht unbedenklich. Deshalb sollten diese Präparate mit Vorsicht und unter ausreichender Flüssigkeitszufuhr eingesetzt werden, vor allem bei alten Menschen.
  • Das Klima wirkt sich ebenfalls auf die Nierenfunktion aus. Hitze führt mitunter zu Dehydratationen, die eine chronische oder akute Niereninsuffizienz bewirken können.

Nierenerkrankungen treten häufiger bei Männern als bei Frauen auf. Ein dafür verantwortlicher Faktor ist die direkte Auswirkung der Androgene.

Schließlich besteht ebenfalls ein Unterschied zwischen den Ethnien, doch die umweltbedingten und sozioökonomischen Faktoren spielen auch eine Rolle.

Das Wissen über die Auswirkung dieser Risikofaktoren auf die Nieren ist von entscheidender Bedeutung, da eine Niereninsuffizienz anfangs schleichend verläuft. Bei Menschen, die verschiedene Risikofaktoren auf sich vereinen, ist deshalb eine Vorsorgeuntersuchung in Bezug auf Nierenerkrankungen zu empfehlen.