Niereninsuffizienz bezeichnet einen pathologischen Zustand, der eintritt, weil die Nieren nicht mehr in der Lage sind, ihre Aufgabe der Blutfiltration zu erfüllen.
Das bedeutet, dass die Niere Schwierigkeiten hat, Abfallstoffe aus dem Blut herauszufiltern, sodass diese Abfallstoffe im Blut verbleiben.
Zwei Arten von Niereninsuffizienz sind zu beobachten:
- die akute Niereninsuffizienz, die reversibel sein kann
- die chronische Niereninsuffizienz, die über viele Jahre fortschreitet
Die Bestimmung des Schweregrads der Niereninsuffizienz erfolgt durch eine Untersuchung, die die glomeruläre Filtrationsrate* misst.
*Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) ist ein Indikator für die Nierenfunktion, der die von der Niere innerhalb eines bestimmten Zeitraumes gefilterte Flüssigkeitsmenge angibt.
Die akute Niereninsuffizienz tritt innerhalb weniger Stunden oder weniger Tage plötzlich auf.
Die chronische Niereninsuffizienz (CNV) ist das allmähliche und irreversible Nachlassen der Nierenfunktionen. In der Regel ist die chronische Niereninsuffizienz die Folge einer Nierenerkrankung mit chronischem Verlauf (Nephropathie), einer Diabetes-Erkrankung oder des Bluthochdrucks.