HopitalKirchberg_Osteoporose_Primaire

Von der primären Osteoporose sind vorwiegend Frauen nach der Menopause betroffen.

 

Ursachen

Die Menopause ist ein physiologischer Vorgang, der bei den meisten Frauen kurz vor dem 50. Lebensjahr einsetzt und sich unter anderem durch den Stillstand des Menstruationszyklus äußert.

Zu diesem Stillstand kommt es, weil der Vorrat an Eibläschen aufgebraucht ist, was einen Rückgang der weiblichen Geschlechtshormone (Progesteron und Östrogen) bewirkt. Das erklärt zum Teil, weshalb Frauen häufiger als Männer von dieser Erkrankung betroffen sind.

Die Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron spielen beim Skelettaufbau eine positive Rolle. Sie nehmen Einfluss auf die Osteoklasten, indem sie ihre zerstörerische Wirkung eindämmen.

Deshalb sind die von den Eierstöcken gebildeten Östrogene von wesentlicher Bedeutung, und wenn ihre Produktion nachlässt, kommt es zu einem verstärkten Knochenabbau.

Das passiert sowohl bei einem verspäteten Beginn des Menstruationszyklus als auch bei Einsetzen der Menopause.

Dasselbe Hormondefizit ist bei Magersucht (Anorexia nervosa) zu beobachten, da diese Erkrankung zu einem Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhoe) führt.

Der Hormonmangel wirkt sich umso stärker aus, wenn die Menopause vorzeitig einsetzt, beispielsweise infolge einer chirurgischen Entfernung der Eierstöcke.

Unabhängig von der Menopause führt jeder anhaltende Östrogenmangel, der sich durch Ausbleiben der Regelblutung äußert, zu einem Knochenverlust, der nicht immer reversibel ist.

 

Risikofaktoren der primären Osteoporose

Zu den Hauptrisikofaktoren der primären Osteoporose gehört Folgendes:

  • genetische Veranlagung
  • individueller Hormonhaushalt (verspätete erste Regelblutung und vorzeitige letzte Regelblutung)
  • bestimmte Lebensgewohnheiten, wie z. B. wenig körperliche Betätigung
  • anhaltende Bettlägerigkeit
  • calciumarme oder phosphatreiche Ernährung
  • übermäßiger Alkohol-, Kaffee- bzw. Tabakkonsum
  • zu geringes Körpergewicht (BMI unter 19)