HopitalKirchberg_Osteoporose_VitamineD

Von der meist still verlaufenden Osteoporose ist jede zweite Frau im Lauf ihres Lebens betroffen.

Diese sehr einschränkende Erkrankung führt weltweit alle 20 Sekunden zu einer Fraktur.

Doch es gibt Behandlungsmöglichkeiten. Die Auswahl der Therapie kann von einem Patienten zum anderen unterschiedlich ausfallen.

Sie umfasst auch die Einleitung einer Nikotinentwöhnung, falls erforderlich, sowie bestimmte Präventionsempfehlungen, die der Unterbindung des Knochendichteverlustes dienen.

 

Medikamentöse Calcium- und Vitamin-D-Ergänzung

Eine Calcium- und/oder Vitamin-D-Ergänzung kann zur Osteoporose-Prävention beitragen, indem sie den Knochengewebeverlust unterbindet. Sie kann zusammen mit anderen Ergänzungstherapien eine adjuvante Rolle spielen.

Vitamin D

Der Organismus braucht Vitamin D, um das in der Nahrung enthaltene Calcium aufnehmen zu können und damit die Knochenmineralisation zu unterstützen.

Vitamin D wird unter der Einwirkung von Ultraviolettstrahlen von der Haut hergestellt. Dafür genügt es, die Arme und das Gesicht täglich durch 10- bis 15-minütiges Gehen der Sonne auszusetzen.* Im Winter kann der seltenere Kontakt mit dem Sonnenlicht durch eine Vitamin-D-reiche Ernährung ausgeglichen werden (z. B. fetthaltiger Fisch wie Hering, Sardinen, Lachs usw.) und vor allem durch Vitamin-D-Ergänzungspräparate.

Der erforderliche Tagesbedarf an Vitamin-D-Ergänzungspräparaten:

Zielgruppen Vitamin D, µg/Tag Vitamin D, IE/Tag
0-18 ans 10-12 400-500
Erwachsene (18 – 64 Jahre) 10-20 400-800
Personen über 64 Jahren 20-37 800-1500
Schwangere 20
Stillende Frauen 20

Quelle: Sante.lu

 

Calcium

Die Osteoblasten produzieren die Knochenmatrix, deren Mineralisation erfolgt, wenn Calcium verfügbar ist. Um Knochen herstellen zu können, sucht der Organismus deshalb in der Nahrung nach Calcium.

Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Nahrungsmittel und Getränke, die Sie verzehren, genügend Calcium enthalten.

Die Calcium-Aufnahme durch den Darm verändert sich mit zunehmendem Alter. Infolgedessen ist der Calciumbedarf in jeder Lebensphase unterschiedlich.

Der Calcium-Ergänzungsbedarf nach Lebensalter

  • Kinder von 1 bis 3 Jahren: 400 mg/Tag
  • Kinder von 4 bis 10 Jahren: 800 mg/Tag
  • Jugendliche von 11 bis 18 Jahren: 1150 mg/Tag
  • Erwachsene: 950 mg/Tag
  • Erwachsene über 60 Jahren: 950 mg/Tag
  • Schwangere und stillende Frauen: 950 mg/Tag
  • Osteoporose-Patienten: 1500 bis 2000 mg/Tag

*Ein langer Aufenthalt in der Sonne wird nicht empfohlen, da er das Hautkrebsrisiko erhöht. „Sonnenblocker“ behindern die Wirkung der Ultraviolettstrahlen und folglich die Vitamin-D-Herstellung. In der Praxis werden diese Cremes häufig unzureichend angewandt, sodass sie nur teilweise vor dem schädigenden Einfluss der Sonne schützen. In diesem Fall wird der Aufbau des Vitamin-D-Vorrats nicht beeinträchtigt.

 

Schon gewusst?

Vitamin-D-Mangel bewirkt eine Verringerung der Calcium-Aufnahme durch den Darm.