Was ist das Immunsystem?
Der menschliche Körper muss sich ständig gegen Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Parasiten…) und gegen schädliche Substanzen aus der Umwelt wehren. Die Verteidigung gegen diese Angriffe wird vom Immunsystem übernommen.
Es besteht aus Millionen von Zellen mit der Bezeichnung weiße Blutkörperchen oder Leukozyten (zu deren Untergruppen auch die Lymphozyten gehören), Einzellenproteinen mit der Bezeichnung Antikörper, chemischen Substanzen, die die Immunantwort weiterleiten, und Organen, die für die Erneuerung und Koordination des Gesamtsystems zuständig sind.
Die natürliche oder angeborene Immunität
Sie besteht ab der Geburt und stellt die erste Verteidigungslinie gegen Krankheitserreger dar.
Die erworbene Immunität
Das ist das Ergebnis eines Lernprozesses des Immunsystems, der infolge einer Exposition gegenüber eindringenden Mikroorganismen oder einer Impfung ausgelöst wird,
Die B-Lymphozyten produzieren Antikörper, d. h. Proteine, die in der Lage sind, ein pathogenes Antigen zu erkennen und zu zerstören. Man geht davon aus, dass der Organismus über mehr als 100 Millionen unterschiedliche Antikörper verfügt, von denen jeder einzelne für die Erkennung eines bestimmten Antigens zuständig ist.
Autoimmunerkrankungen
Sie entstehen durch eine abnormale Aktivität des Immunsystems: Die Abwehrzellen (Lymphozyten) oder Abwehrsubstanzen (Antikörper) greifen grundlos bestimmte Organe an, so als wären es Fremdkörper.
Glossar
- Leukozyt: Zelle des Blutes und des Lymphgewebes, die zur Fortbewegung innerhalb der verschiedenen Gewebe in der Lage ist, um an der Immunabwehr mitzuwirken.
- Lymphozyt: Zelle des Immunsystems, die für die Abwehrreaktionen des Organismus gegen die Substanzen, die er als fremdartig betrachtet, zuständig ist.
- Antigen: Jede nicht zum Organismus gehörende Substanz, die in der Lage ist, eine Immunantwort mit dem Ziel ihrer Beseitigung auszulösen, wird als Antigen bezeichnet.