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Die Standard-Röntgenuntersuchung

 

Worin besteht diese Untersuchung?

Die Röntgenuntersuchung ist ein medizinisches Bildgebungsverfahren, das Röntgenstrahlen nutzt, um Teile des menschlichen Körpers zu Diagnosezwecken sichtbar zu machen. Auf der Röntgenaufnahme erscheinen die Hartgewebe (die Knochen) in Weiß und die Weichgewebe (die Organe) in Grautönen.

 

Worin besteht das Ziel?

Das Hauptziel der Röntgenuntersuchung (und der medizinischen Bildgebungsverfahren im Allgemeinen) besteht nicht nur in der Diagnose der rheumatoiden Arthritis, sondern auch in der Ermittlung einer Prognose und in der Beurteilung des Ansprechens auf die Behandlung:

  • Erste Röntgenaufnahme zum Zeitpunkt der Diagnose, die als Vergleichsbefund für die therapiebegleitenden Untersuchungen dient
  • Abgrenzung einer erosiven rheumatoiden Arthritis gegenüber einer nicht erosiven rheumatoiden Arthritis (Ermittlung der Gelenk-schädigungen)
  • Verlaufsprognose

Wenn die rheumatoide Arthritis schon länger besteht, können die ersten Röntgenaufnahmen als Vergleichsgrundlage für die Beurteilung des Fortschreitens der Strukturschädigung unter Arzneimitteleinwirkung dienen.

 

Auf welche Anzeichen achtet der Rheumatologe?

Der Rheumatologe ermittelt auf den Röntgenaufnahmen, ob eine Verkleinerung des Spalts zwischen zwei Gelenkflächen vorliegt, ein Phänomen, das als Gelenkspaltverschmälerung bezeichnet wird. Die Gelenkspaltverschmälerung hängt mit der Knorpelzerstörung zusammen.

Außerdem müssen folgende Anzeichen abgeklärt werden: Schwellung der periartikulären Weichteile (im Gelenkumfeld), subchondrale Knochenzysten (siehe Glossar) und Erosionen, die bei einer destruktiven rheumatoiden Arthritis (oder einer rheumatoiden Arthritis mit sogenannter Strukturschädigung) auftreten.

Eine eingeschränkte Beweglichkeit oder sogar eine Unbeweglichkeit / Steife ist feststellbar, insbesondere an Handgelenken und Fußwurzeln. Dafür ist die sogenannte Ankylose (Gelenkversteifung) verantwortlich.

 

Erosion des 2. Fingergrundgelenks (MCP)

HopitalKirchberg_Rhumatologie_ErosionMCP

 

Verschmelzung der Handwurzelknochen

HopitalKirchberg_Rhumatologie_CarpiteFusionnante

 

Sonographie

Worin besteht diese Untersuchung?

Die Sonographie ist eine Untersuchungsmethode, die die Eigenschaften des Ultraschalls (Schallwellen) nutzt. Diese Wellen breiten sich geradlinig in den Geweben aus, doch ihre Streckenführung ist abhängig von der Dichte der durchquerten Gewebe. Wenn die Ultraschallwellen mit einem Hindernis in Kontakt kommen, senden sie ein Echo aus, das vom Sonographie-Gerät erfasst und als Bild in Echtzeit wiedergegeben wird.

Dieses Instrument erweitert sozusagen die Wahrnehmungsfähigkeit des Arztes, da es für die Erkennung einer Entzündung sensibler ist als das menschliche Auge oder der menschliche Tastsinn.

Im Gegensatz zu der konventionellen Röntgenuntersuchung und zum Scan sind bei der Sonographie die Risiken der Röntgenstrahlen ausgeschlossen.

 

Worin besteht das Ziel?

Mithilfe dieser Untersuchung kann der Rheumatologe die entzündungsbedingten Schädigungen der Weichgewebe und insbesondere eventuelle Gelenkergüsse oder eine Synovitis (siehe Glossar) erkennen.

Sensibilität für die Erkennung von SYNOVITIDEN > KLINIK

 

Gesundes Fingergrundgelenk (MCP)

HopitalKirchberg_Rhumatologie_ArticulationMCP

Entzündliche Synovitis

HopitalKirchberg_Rhumatologie_SynoviteInflammatoire

 

 

MRT

Worin besteht diese Untersuchung?

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein Bildgebungsverfahren, das Magnetwellen nutzt, um das Körperinnere zu erkunden.

Sie ist in der Lage, eine subklinische (d. h. mit bloßem Auge oder durch Ertasten nicht erkennbare) Synovitis oder Sehnenscheidenentzündung (Gelenkentzündung und periartikuläre Entzündung) sichtbar zu machen.

Außerdem zeigt sie Knochenbeschwerden in Form eines Ödems oder in Form von Knochenerosionen.

 

Worin besteht das Ziel?

Diese Untersuchungsmethode kann bei starkem diagnostischem Verdacht ohne typische Labor- oder Röntgenbefunde hilfreich sein.

Es handelt sich um eine schwerer zugängliche Methode, die pro Durchgang nur ein Gelenkareal untersuchen kann. Darüber hinaus ist die Auswertung der Läsionen nicht einfach. (Sie muss von einem spezialisierten Radiologen durchgeführt werden.) Dieses Bildgebungsverfahren ist sehr kostenintensiv.

 

 

Glossar

  • Subchondrale Knochenzysten: Eine Knochenzyste bezeichnet in der Medizin einen pathologisch bedingten Hohlraum im Knochengewebe.
  • Gelenkerguss: Vorhandensein einer anormalen Menge an Synovia. Bei der Synovia handelt es sich um eine Flüssigkeit, die normalerweise im Gelenk enthalten ist und dem Schutz und der Schmierung des Knorpels dient.
  • Synovitis: Dieser Begriff bezeichnet eine Entzündung der Synovialis (Gelenkinnenhaut).