Der Coronavirus, der für die im Dezember 2019 ausgebrochene Pandemie verantwortlich ist, grassiert immer noch weltweit. Doch die Zulassung neuer Impfstoffe und das laufende Impfprogramm lassen uns „das Licht am Ende des Tunnels“ erahnen. Von der Corona-Pandemie sind alle Bevölkerungsgruppen betroffen, einschließlich schwangere Frauen. Während sie zu Beginn der Gesundheitskrise nicht als Risikogruppe betrachtet wurden, geht der Oberste Rat für Infektionskrankheiten (CSMI) in Luxemburg mittlerweile davon aus, dass schwangere Frau „anfällig“ für Covid-19 sind.

 

Weshalb gelten schwangere Frauen mittlerweile als Risikogruppe?

Da sie während der Schwangerschaft erhebliche immunologische und physiologische Veränderungen durchmachen (Anstieg des Sauerstoffverbrauchs, Wölbung des Zwerchfells usw.), sind schwangere Frauen empfindlicher, und infolgedessen besteht bei ihnen ein höheres Komplikationsrisiko bei viralen Infektionen der Atemwege, zu denen Covid-19 und die saisonale Grippe (Influenza) gehören.

Das tatsächliche Risiko für schwangere Frauen ist bisher kaum durch Studien belegt. Doch ein im November 2020 in den USA veröffentlichter Bericht (Centers for Disease Control and Prevention) erläutert, dass das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs bei schwangeren Frauen dreimal so hoch ist, und dass bei einer Corona-Infektion das Frühgeburtsrisiko um 25 % steigt.

Die zunehmenden Erfahrungswerte lehren uns außerdem, dass schwangere Frauen besonders anfällig für einen schweren Verlauf der Erkrankung sind, wenn sie folgende Risikofaktoren aufweisen:

  • Alter von 35 Jahren oder darüber
  • Übergewicht
  • Bluthochdruck
  • bereits bestehende Diabetes-Erkrankung

 

Welche Risiken bestehen für den Fötus bei einer Infektion der Mutter?

Der Coronavirus wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion bei einem engen Kontakt zu einer infizierten Person übertragen.
Was die Schwangerschaft anbelangt, ist die Datenlage zu den Risiken der Übertragung von der Mutter auf den Fötus noch sehr dürftig. Allem Anschein nach ist das Risiko einer Infektion im Mutterleib sehr gering. Bisher wurden keine fetalen Fehlbildungen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion beobachtet.

 

Welche Vorsichtsmaßnahmen sollten von schwangeren Frauen ergriffen werden?

Um das Risiko einer Corona-Infektion zu verringern, ist es wichtig, folgende Hygieneregeln zu beachten:

  1. Mehrmals täglich 20 bis 30 Sekunden lang Hände und Handgelenke mit Wasser und Seife waschen
  2. Ein Desinfektionsmittel verwenden, wenn Wasser und Seife nicht verfügbar sind
  3. Soweit wie möglich das Berühren des Gesichtes mit den Händen vermeiden
  4. In die Armbeuge husten oder niesen, oder in ein Papiertaschentuch, das sofort entsorgt wird
  5. Tragen Sie eine Maske (die Mund und Nase bedeckt), wenn Sie das Haus verlassen.
  6. Schränken Sie Ihre Kontakte ein und sorgen Sie für einen „körperlichen Abstand“ zu anderen Menschen von mindestens zwei Metern.
  7. Versuchen Sie, so viel wie möglich zuhause zu bleiben.

 

Muss ich mich gegen Corona impfen lassen?

Der Oberste Rat für Infektionskrankheiten empfiehlt, dass schwangere Frauen ab der 10. Woche der Amenorrhoe mit einem mRNA-Impfstoff gegen COVID-19 geimpft werden.

Zögern Sie nicht, Ihren Gynäkologen um Informationen zu bitten.

 

Um Ihre Informationen zu vervollständigen, können Sie jederzeit die Seite der luxemburgischen Regierung besuchen.