In der Behandlung einer lokal begrenzten Prostatakrebs-Erkrankung, für die der Ansatz der Aktiven Überwachung nicht in Frage kommt, gehört die Chirurgie zu den therapeutischen Optionen.
Das Prinzip der chirurgischen Therapie beruht auf der vollständigen Entfernung der Prostata und der Samenblasen. Die Blase wird durch eine Naht mit der Harnröhre verbunden (Anastomose). Bei bestimmten Tumoren ist eine Entfernung der angrenzenden Lymphknoten notwendig um eventuell bereits hier vorkommende Tumorzellen mit zu entfernen.
Nach der Operation wird ein Blasenkatheter eingelegt. Dieser ermöglicht eine bessere Einheilung der Anastomose zwischen Harnblase und Harnröhre. In der Regel verbleibt der Blasenkatheter zwischen 5 und 7 Tage. Er wird ambulant und ohne Vollnarkose oder Lokalanästhesie entfernt. Nach einer chirurgischen Behandlung besteht die Überwachung in einer regelmäßigen Bestimmung des PSA-Wertes. Nach kompletter Entfernung der Prostata sollte kein PSA mehr im Blut nachweisbar sein. Bei einem Anstieg des PSA-Wertes über 0,2 ng/ml spricht man von einem Rezidiv und eine weitere Therapie kann erforderlich werden.