Eine Frühzeitig einsetzende Obst- und Gemüsereiche Ernährung Schützt die Arterien

Wer mit 20 beginnt, regelmäßig Obst und Gemüse zu verzehren, weist mit 40 ein geringeres kardiovaskuläres Risiko auf. So lautet jedenfalls eine Erkenntnis der Fédération Française de Cardiologie (Französischer Kardiologenverband), die sich auf zwei aktuelle Studien aus Großbritannien bzw. aus den USA beruft. Tatsächlich bietet die antioxidative Wirkung von Obst und Gemüse einen langfristigen Schutz der Arterien.

Ein Zusammenhang zwischen der Ernährung und dem kardiovaskulären Risiko, wovon sprechen wir?

In Frankreich erleiden jährlich 145 000 Menschen einen Herzinfarkt. Zu den bekannten Ursachen gehört die Atherosklerose. Dabei bewirkt eine Ablagerung von Lipiden, Cholesterin und Kalk in den Arterienwänden die Bildung atherosklerotischer Plaques, die sich mit einer Faserkappe umgeben und Läsionen in der Arterienwand verursachen können. Frühzeitig entwickelte, falsche Ernährungsgewohnheiten können dieses Phänomen auslösen. Deshalb ist es wichtig, auf die eigene Ernährung zu achten.

Eine amerikanische Studie, in deren Rahmen über einen Zeitraum von 20 Jahren 2 500 Frauen beobachtet wurden, hat gezeigt, dass der Verzehr von acht bis neun Obst- und Gemüseportionen pro Tag ab dem Alter von 20 Jahren das Atherosklerose-Risiko im Alter von 40 Jahren um bis zu 40 Prozent verringert. Unter Portion versteht man 80 bis 100 g, ein faustgroßes Stück oder auch zwei gehäufte Esslöffel. Beispiel: Eine Tomate, eine Handvoll grüne Bohnen, ein Apfel, zwei Aprikosen, vier Erdbeeren, eine Banane…

Eine zweite, diesmal britische Studie hat vor kurzem nachgewiesen, dass eine hohe Tagesration von sieben Obst- und Gemüseportionen im Vergleich mit einer geringen Tagesration von ungefähr einer Portion die Rate der kardiovaskulär bedingten Todesfälle um 31 Prozent senkt.

 

Worin bestehen die Auswirkungen auf das Herz?

Weshalb fördert Obst und Gemüse die Gesundheit und insbesondere die Herzgesundheit? Sie enthalten eine beträchtliche Menge an Polyphenolen und Flavonoiden. Dabei handelt es sich um Antioxidantien, die auch in Pflanzen vorkommen.

Polyphenole bekämpfen die Atherosklerose durch die Hemmung der Oxidation des schlechten Cholesterins in den Lipoproteinen, die für die Bildung der arteriosklerotischen Plaques verantwortlich sind.

Flavonoide sind gute Antioxidantien und Entzündungshemmer, die zur Erhöhung des Sauerstoff- und Energieverbrauchs der Zellen beitragen. In diesem Sinne beugen Sie einer Gewichtszunahme vor, welche die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen würde, und tragen zur Senkung des Blutdrucks bei.

 

 Wie lautet das Fazit?

Es ist wichtig, die Zufuhr gesättigter Fettsäuren zu begrenzen und durch eine frühzeitig einsetzende obst- und gemüsereiche Ernährung die Aufnahme von Antioxidantien zu erhöhen. Vorsicht geboten ist jedoch bei Dosenobst, das viel Zucker enthalten und sich letztlich als gesundheitsschädlich erweisen kann.

 

Die Fédération Française de Cardiologie empfiehlt folgenden Speiseplan:

  • morgens ein Stück Obst essen
  • zum Mittagessen vorrangig Salate wählen
  • als Zwischenmahlzeit am Nachmittag ein Stück Obst bevorzugen
  • beim Abendessen die Portion an Gemüsebeilage nicht vergessen
  • bei kleinen Überbrückungsmahlzeiten zum Aperitif oder beim Picknick, grundsätzlich eher zu Obst und Gemüse greifen als zu Chips oder Wurstwaren